"In seiner Dissertation analysiert Kris Decker argumentativ präzise und sprachlich brillant, wie die Klimatologie mit dem Problem umgeht, dass sie für die Rekonstruktion der Klimageschichte die Daten aus 'natürlichen' Archiven (Tropfsteine, Eiskerne, Seesedimente, Baumringe) mit den damit teilweise inkompatiblen Beschreibungen aus schriftlichen Überlieferungen (Wetterdiarien, Stadtchroniken, Ernteregistern) korrelieren muss", geht aus der Pressemitteilung hervor. Kris Decker ist Wissenschaftshistoriker und lehrt in Luzern.
Zum Preis
Als Förderpreis für herausragende Dissertationen wird der Merkur Preis seit diesem Jahr "für eine Dissertation aus den Geistes-, Kultur-, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften vergeben, deren fachliches, methodisches und literarisches Niveau überdurchschnittlich ist und die ihren Gegenstand aus einer in produktiver Weise unkonventionellen Perspektive in den Blick nimmt". Verliehen wird er von der Ernst H. Klett Stiftung Merkur.
Über die Vergabe des mit 3.000 Euro dotierten Preises entscheiden die Mitglieder von Kuratorium und Vorstand der Stiftung im Einvernehmen mit den Herausgebern der Zeitschrift Merkur. Dissertationen müssen in den vorangegangenen drei Jahren eingereicht, in deutscher Sprache verfasst und noch nicht ausgezeichnet sein. Zunächst wird der Merkur Preis bis einschließlich 2022 vergeben.