Honorarumfrage

Freie Lektoren unterbezahlt

24. Juli 2015
von Börsenblatt
Sie lieben ihre Arbeit, können kaum davon leben und würden auch in Zukunft keinen anderen Beruf ergreifen wollen, so das Fazit einer Onlineerhebung, die der Verband Freier Lektorinnen und Lektoren (VFLL) durchführte.
Gefragt wurde nach der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Freien bezogen auf das Jahr 2006. Ein knappes Viertel der 680 überwiegend weiblichen Verbandsmitglieder machte zwischen April und Mai Angaben zu Arbeitszeiten, Honoraren bzw. Einkommen aus selbstständiger Arbeit sowie zu Versicherungsschutz, Altersvorsorge und Zukunftsperspektiven. Danach konnte das mittlere Jahreseinkommen im Vergleich zu den Jahren 2003/04 gesteigert werden, liegt aber nach wie vor auf niedrigem Niveau. Es beträgt bei einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 32 Stunden sowie einem Durchschnittsalter von 44 Jahren 17.000 Euro, abzüglich der Pflichtbeiträge zur Künstlersozialkasse (KSK) – darüber sind freie Lektorinnen und Lektoren renten-, kranken- und pflegeversichert – und Steuern. Dennoch möchten auch in Zukunft 86 Prozent der Umfrageteilnehmer als freie Lektoren/Publizisten tätig sein. Im Gegensatz zur ersten Erhebung wurde dieses Mal auch nach der Höhe der Betriebsausgaben gefragt. Dieser Posten macht nach Angabe der Teilnehmer über 40 Prozent des Umsatzes aus.