Dieser Vorwurf stelle den Autor „auf perfide Weise an den Pranger“, entgegnet der Verlag. Der „Spiegel“-Text über Kracht und dessen neuen Roman »Imperium« sprenge die Grenzen der Literaturkritik, „weil er einen der besten und wichtigsten Autoren der Gegenwartsliteratur mit Unterstellungen und atemberaubenden Verdrehungen aus dem Kosmos der deutschsprachigen Literatur ausgrenzen will“.
„Der Erzähler ist nicht identisch mit dem Autor. Das ist keine Literaturkritik, das ist Denunziantentum“, präzisiert KiWi-Verleger Helge Malchow, der auch der Lektor Krachts ist, auf Anfrage. Und weiter: „Wir waren alle überrumpelt. Ich fühle mich als Verleger und Lektor angegriffen. Es ist meine Pflicht, den Autor zu verteidigen.“ Das will er am liebsten in der nächsten Ausgabe des „Spiegel“ tun. Es gäbe ein entsprechendes Angebot, so Malchow.
Andere Kritiker haben das gerade erschienene Buch gelobt, ob als „meisterhaften Kolonialroman“ („Zeit“) oder als „lässigen Abenteuerroman“ („FAZ“).