Buchwissenschaft

Mark Lehmstedt wird Professor in Mainz - und bleibt Verleger

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Verleger Mark Lehmstedt hat sich am Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität habilitiert und wird sich ab dem Wintersemester mit buchhistorischen Themen beschäftigen.

Der Leipziger Verleger Dr. Mark Lehmstedt habilitierte sich am Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität mit einer Habilitationsschrift zum Thema "Die Publikations- und Zensurgeschichte des 'Mosaik' von Hannes Hegen (1955-1975)", einer exemplarischen Fallstudie zur Publikations-, Zensur- und Urheberrechtsgeschichte der DDR.

Lehmstedts umfangreiches buchwissenschaftliches Oeuvre beschäftige sich in erster Linie mit dem Leipziger Buchmarkt der Aufklärung im 18. Jahrhundert, nach einer Dissertation über die "Weidmännische Buchhandlung in Leipzig unter der Leitung von Philipp Erasmus Reich zwischen 1775 und 1787", dem Verlagswesen um 1900 und dem Publikationswesen in der DDR, meldet die Universität Mainz.

Die Buchwissenschaft verdanke Lehmstedt u.a. die Gründung des Leipziger Arbeitskreises zur Geschichte des Buchwesens mit dem Leipziger Jahrbuch für Buchgeschichte und den damit einhergehenden "Schriften und Zeugnissen zur Buchgeschichte". Neben seiner wissenschaftlichen Laufbahn an der Universität Leipzig und Lehraufträgen an der LMU München und der Gutenberg-Universität in Mainz war Lehmstedt u. a. Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin und führt seit 2003 den nach ihm benannten Verlag in Leipzig, der sowohl Leipzig-Literatur, als auch buchwissenschaftliche Themen und Fotobildbände verlegt.

Nach Ute Schneider (JGU Mainz) und Christine Haug (nun LMU München) ist Lehmstedt der dritte habilitierte Buchwissenschaftler am Institut für Buchwissenschaft in Mainz; ab dem Wintersemester wird er sich sowohl mit buchhistorischen Themen als auch mit der Vermittlung seiner Erfahrungen als Verleger in Seminaren zur Verlagstypologie befassen.

Der Lehmstedt Verlag in Leipzig wird unverändert fortgeführt.