Übersetzungsförderung für Bücher aus dem Süden der Welt

27. Januar 2010
von Börsenblatt
16 Übersetzungen von Romanen, Gedichtbänden und Anthologien aus Argentinien, Ägypten, Chile, Südafrika und anderen Ländern werden wieder durch Zuschüsse vom Auswärtigen Amt und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt. Das teilte die Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika litprom mit.

20 Anträge lagen der Jury zur Entscheidung vor, 14 von Verlagen mit Sitz in Deutschland, 6 von Verlagen aus der Schweiz.

Bei einem Großteil der geförderten Übersetzungen handelt es sich um literarische Entdeckungen, die erstmals in deutscher Sprache erscheinen: So der Erstling "Navidad und Matanza" des Chilenen Carlos Labbé, der im kleinen Lateinamerikaverlag erscheint. Oder der Roman "Ich will heiraten" der jungen ögyptischen Schriftstellerin Ghada Abdelaal, der im Schweizer Verlag Lenos herauskommt. Auch zwei Titel aus Argentinien, dem diesjährigen Ehrengast der Frankfurter Buchmesse, sind dabei.

Die gesamte Liste der aktuell geförderten Titel mit bibliographischen Angaben finden Sie hier.

Das Programm zur Förderung von Übersetzungen aus Afrika, Asien und Lateinamerika wird von litprom – Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V. – im Auftrag des Auswärtigen Amts und Pro Helvetia organisiert und hat eigenen Angaben zufolge seit 1984 rund 600 Titel gefördert. litprom wird von der Frankfurter Buchmesse und dem Evangelischen Entwicklungsdienst mitgetragen.

Die nächste Sitzung der Jury findet im Juni 2010 statt; Anträge für Übersetzungsprojekte können von Verlagen bis zum 1. April 2010 gestellt werden. Kontakt: Corry von Mayenburg, Tel. 069/2102-250