200 Buchhändler nutzen das Kommissionsmodell von Christoph Links

Partnerprogramm 2.0

3. März 2015
von Börsenblatt
Im Frühjahr 2012 startete Christoph Links sein Partnerbuchhandlungs-Programm. Was offline gut funktioniert, haben die Berliner, pünktlich zum Verlagsjubiläum, nun auch in die Online-Welt transportiert.

Offline hat sich das Partnerprogramm, das der Chr. Links Verlag im Frühjahr 2012 startete, mehr als bewährt: Über 200 Buchhandlungen aller Größen sind mittlerweile in dieses auf Kommissionsbasis funktionierende Modell, das über Prolit organisiert wird, eingebunden − mit Heymann und Pustet auch zwei mittelständische Ketten. Als nun zum 25. Verlagsjubiläum der Relaunch der Verlags-Website anstand, fragten sich die Berliner: Wie können wir unseren Buchhandels-Partnern den Ball auch online zuspielen?

 

Eigentlich, so Vertriebsleiter Benjamin Liebhäuser, ist die Idee simpel: "Über unsere Schnittstelle zu Prolit können wir das Kommissionslager der einzelnen Buchhandlungen auslesen. Warum also nicht diese Excel-Files mit unserer Website verknüpfen, um Kunden auf Buchsuche zu informieren?"

Nach einem halben Jahr Tüftelei und einer kurzen Beta-Phase hat Martin Kaule, der IT-Mann des Verlags, nun Vollzug gemeldet:

Seit Anfang Dezember können sich potenzielle Kunden via Geo-Suche auf der Verlagshomepage deutschlandweit über Partnerbuchhandlungen in ihrer Nähe informieren; auf einen Blick lässt sich dann prüfen, ob das gesuchte Buch vor Ort ("mit hoher Wahrscheinlichkeit") verfügbar ist. So lassen sich im Zweifel sogar Bücher aufstöbern, die eigentlich vergriffen und über den Verlag nicht mehr lieferbar sind.

Jede Partnerbuchhandlung hat überdies die Möglichkeit, sich mit Fotos, Logo, Öffnungszeiten und einer kleinen Selbstdarstellung auf der Links-Seite zu präsentieren. Die Möglichkeit der Direktbestellung beim Verlag besteht weiterhin. "Aber", so Liebhäuser, "wir haben eine gut sichtbare Schranke vorgebaut, die den Leuten signalisiert: Ist es nicht sinnvoller, beim Buchhändler um die Ecke zu bestellen?"

 

Hintergrund. Weil viele Buchhändler ihre Flächen begrenzen, bauen kleine Verlage (nicht nur Christoph Links) an neuen Wegen in den Markt: Lesen Sie mehr zum Thema im Börsenblatt (ab Seite 10), das heute erscheint – über Partnermodelle, Non-Books und frische Programmlinien.