37. Asterix-Band in Millionenauflage

Wagenrennen durch Italien

18. Oktober 2017
von Börsenblatt
In einer Startauflage von 1,7 Millionen Exemplaren erscheint heute der 37. Asterix-Band in Deutschland: "Asterix in Italien". "Auf ein Wagenrennen in Italien hätte ich eigentlich auch kommen können", meint der Asterix-Schöpfer Albert Uderzo und zollt seinen Nachfolgern Lob für die Arbeit. Er selbst ist mit zwei neuen Asterix-Filmen beschäftigt.

Weltweit wurden fünf Millionen Exemplare in 25 Sprachen gedruckt, wie Egmont Publishing Verlagsleiterin Alexandra Germann bekanntgab. Schauplatz des von Didier Conrad gezeichneten Albums ist Italien. Auf die Frage, warum Asterix und Obelix bislang nur in Rom und niemals in anderen Städten Italiens gewesen sind, antwortete Asterix' und Obelix' "Vater", der 90-jährige Zeichner Albert Uderzo: "Das Gleiche habe ich mich auch gefragt, als ich von dem neuen Album erfuhr. Ich sagte mir: 'Wie dumm von mir! Da war ich immer auf der Suche nach neuen Ideen und habe nie an ein Wagenrennen in Italien gedacht!' Dabei liebe ich Autos und Autorennen und kenne mich sehr gut damit aus, da hätte ich doch eigentlich darauf kommen können."

Bei dem Band bringt ein Wagenrennen durch Italien, an dem alle Völker der alten Welt teilnehmen, laut Conrad "eine gewisse Dynamik" in den Comic: "Mit Italien verbindet man ja Romantik und eine gewisse Idylle. Das Wagenrennen ist ein guter Kontrast zu diesem Hintergrund, damit das Ganze nicht zu entspannt wird." Autor Jean-Yves Ferri habe ursprünglich die Idee gehabt, die Streitwagen wie Karikaturen von Automodellen aus den verschiedenen Ländern aussehen zu lassen. "Aber das ging nicht wirklich, weil die Wagen aussahen wie Autoscooter. Deshalb habe ich stattdessen nach Tieren gesucht, die jeweils ein bestimmtes Land symbolisieren, und habe die in das Design der Wagen eingearbeitet", so Conrad. "Es gibt also keinen Streitwagen, der wie ein Mercedes oder ein BMW aussieht."

Für Conrad war die Arbeit am 37. Band nach eigenen Angaben "weniger stressig", weil er viel mehr Zeit für die Umsetzung gahebat habe: "Für das erste Album hatte ich sieben Monate Zeit, jetzt waren es 15 Monate. Das war für mich wesentlich entspannter. Ich musste keine besondere Kur machen, um fit zu sein, ich musste nicht nachts arbeiten. Es war viel – wie soll ich sagen – intensiver, aber dennoch entspannt. So hätte es eigentlich von Anfang an laufen sollen, aber dafür fehlte die Zeit."

Gibt Uderzo seinen Nachfolgern noch Tipps? Der 90-Jährige verneint: "Zu Beginn habe ich ein paar Anmerkungen gemacht, zu den Zeichnungen, nicht zum Text. Einige Zeichnungen mussten noch mal angefasst werden. Aber das ist jetzt nicht mehr notwendig, sie haben die Figuren gut im Griff. Ich kenne das Album und habe seine Entstehung mitverfolgt. Das Ergebnis ist tadellos." Laut Uderzo werden derzeit zwei neue Asterix-Filme produziert: "Das eine wird eine Realverfilmung, also mit Schauspielern mit einem neuen Abenteuer, das speziell für diesen Film geschrieben worden ist, und das andere ein Zeichentrickfilm, der von dem französischen Fernsehsender M6 produziert wird."