Die Vertreter brachten von der Frühjahrsreise nur wenige Vormerkungen mit. "Vielleicht konnte man das Ganze nicht recht einordnen oder hatte auch Bedenken, wegen möglicher Reaktionen. Verständlich, ein Kunde, der im Laden dampf ablässt ist etwas problematischer als jemand, der in den Verlag böse Mails schickt", überlegt Verleger Thomas Häußner.
Erst als zunächst katholisch.de und dann welt.de vergangene Woche über den Titel berichteten, den Brockhaus Commission im Zehnerpack ausliefert, waren die ersten 1.500 Exemplare im Nu vergriffen. Die AfD empörte sich über das Buch, auch deshalb, weil die Aufmachung den Gedanken zulässt, dass die Broschüre von der Partei stammt. Das gab den Anschub für viele weitere Bestellungen.
"Wir im Haus hatten es als kleinen Gag und als pointierte Stellungnahme zur Haltung der AfD gedacht", sagt Häußner gegenüber boersenblatt.net. Seit klar ist, woher der Wind weht, hagelt es Hassmails – und viele Nachfragen aus dem Buchhandel. Es wird nachgedruckt. Nächste Woche will der Verlag wieder lieferfähig sein.
Aber wahrscheinlich ist das hier jetzt auch ein "Hasskommentar", analog zu den "Hassmails" die der Verlag bekommt.
Die Aktion mit der Broschüre selbst ist zwar ganz lustig, aber besonders viel Mut erfordert sie nicht.
Sie haben recht. Wir haben das Adjektiv gestrichen und danken Ihnen für den Hinweis.