Aktionstag im Buchhandel vor Ort

"Kein Bauernopfer für TTIP"

15. Mai 2015
von Börsenblatt
Der 21. Mai wird vom Kulturrat als Tag der kulturellen Vielfalt und Aktionstag gegen TTIP organisiert: Auf der am vergangenen Donnerstag freigeschalteten Aktionsseite www.buchhandel-statt-freihandel.de haben bis heute bereits 2.000 Freunde des stationären Buchhandels die Forderung unterstützt, dass die Buchpreisbindung bei TTIP ausgenommen wird. 

Die meisten Unterzeichner haben einen persönlichen Grund dafür angegeben. Mit einer Plakatkampagne im Laden und einer Unterschriftenkampagne im Netz fordert die Buchbranche, dass im Vertragswerk des Transatlantischen Handels- und Investitionsschutzabkommens TTIP die  Buchpreisbindung explizit ausgenommen wird. "Die US-Digitalwirtschaft will einen Preiskampf gegen den stationären Handel. Sie will Preise und Konditionen selbst bestimmen und ihre monopolartige Marktmacht festigen. Das ruiniert in ganz Europa den filigranen Buchhandel vor Ort und damit die kulturelle Qualität und Vielfalt", sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins. "Feste Ladenpreise tragen zum Erhalt einer intakten Buchhandelslandschaft bei und zu einem hochwertigen Buchangebot. Das kommt vor allem den Lesern zu Gute. Deshalb darf die Buchpreisbindung in den TTIP-Verhandlungen nicht zum Bauernopfer werden." Zwar werde inzwischen von vielen Seiten beteuert, die Buchpreisbindung werde keinesfalls angetastet, konkrete Belege oder Garantien für eine tatsächliche Entwarnung gibt es jedoch nicht. Immer noch sei es nicht möglich zweifelsfrei festzustellen, ob und in welchem Zusammenhang dieser Punkt bei den Verhandlungen diskutiert wird.

Für Sortimente gibt es ein Aktionsplakat und Flyer zum Download