Günter Wallraff habe sich nicht nur wegen der "miesen Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter von Amazon" zum Boykott entschieden, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Sondern auch, weil Amazon den Sortimentsbuchhandel gefährde: durch "sägen" an der Buchpreisbindung und dem Streben nach einer Monopolstellung.
Kiepenheuer & Witsch bestätigt auf Anfrage, dass der Verlag Wallraff-Titel nicht mehr direkt an Amazon nachliefern wird. Damit komme man dem Wunsch des Autors nach, so eine Unternehmenssprecherin. Ein "allgemeiner Amazon-Boykott" des Verlags sei damit jedoch nicht verbunden.
KiWi-Verleger Helge Malchow hatte in einem "Spiegel"-Interview, wie auf boersenblatt.net berichtet, bereits einen Boykott des Online-Händlers ausgeschlossen: "Amazon ist einer unserer wichtigsten Geschäftspartner", begründet Malchow die Entscheidung der Kölner.