Amazon und Bonnier begraben das Kriegsbeil

"Vereinbarung wird allen Parteien gerecht"

20. Oktober 2014
von Börsenblatt
Die Deutsche Bonnier Gruppe hat mit Amazon offenbar eine Vereinbarung getroffen, die langfristig den Verkauf von Büchern und E-Books der deutschen Bonnier Verlage regeln soll. Details nennen die Beteiligten bislang nicht. Update: Reaktionen.

"Diese Vereinbarung wird auf faire Art und Weise allen drei Parteien gerecht – den Forderungen und Vorstellungen von Amazon und den Verlagen sowie den Interessen der Autoren", so Christian Schumacher-Gebler, CEO von Bonnier Media Deutschland, in einer kargen Pressemitteilung. 

Die Anti-Amazon-Initiative Fairer Buchmarkt reagiert abwartend auf den Deal. „Weil wir die Einigung noch nicht kennen, ist es schwierig, dazu etwas zu sagen“, sagte Tobias Kiwitt vom Bundesverband junger Autorinnen und Autoren (BvjA) und zugleich Sprecher der Initiative Fairer Buchmarkt gegenüber boersenblatt.net. „Sollte die Einigung jedoch so aussehen wie im Fall Bastei Lübbe, basiert sie nach unserer Meinung auf einem falschen Kompromiss.“ Man wolle in jedem Fall weiter aufklären, die Initiative fortführen. Kiwitt: „Wir bereiten gerade die nächste Aktion vor.“