Antiquariat

Varia Antiquaria 129

25. Februar 2016
von Börsenblatt
Ein Katalog des Roten Antiquariats zu Albert Soergel, Hamburger Antiquariatstag, Altonaer Büchertage. Neuigkeiten für Antiquare und Büchersammler.

Das Berliner Rote Antiquariat (Christian Bartsch) hat kürzlich einen 863 Nummern umfassenden Verkaufskatalog mit Büchern, Manuskripten und Briefen aus dem Nachlass des Literaturwissenschaftlers Albert Soergel (1880–1958) verschickt (der Katalog kann kostenlos angefordert werden). Eigene Katalogabteilungen widmen sich bibliophilen Veröffentlichungen und den Veröffentlichungen der Gesellschaft der Bücherfreunde zu Chemnitz. Das gesamte Material stammt aus Familienbesitz und wurde von der Witwe Albert Soergels 1958 und 1959 per Post aus der DDR in den Westen geschickt, wie dem Vorwort des Enkels Ulrich Soergel zu entnehmen ist.

Der von Detlef Thursch (abooks.de, Lissendorf) initiierte erste Gemeinschaftskatalog "50 online" (siehe die boersenblatt.net-Meldung vom 25. Januar hier) erscheint, wie geplant, am 5. Mai ausschließlich im Netz. Eine Anzeige im jüngst veröffentlichten Katalog zur Leipziger Antiquariatsmesse nennt alle Teilnehmernamen, darunter Michael Banzhaf (Tübingen), Cassel & Lampe (Berlin), Gerhard Gruber (Heilbronn), Thomas Hatry (Heidelberg), Gabriele Klara (Hamburg), Martin Klaußner (Fürth), Meinhard Knigge (Hamburg), Reinhard Friedrich Meyer (Berlin), Guido Schwald (Nürnberg), Penka Rare Books (Berlin), Heinz Rohlmann (Köln), Ulrich Rose (Greifswald), Torsten Sander (Dresden), Michael Solder (Münster) und Wolfgang Wanzke (Gessertshausen). Die heterogene Zusammensetzung verspricht eine interessante Kataloglektüre …

Die Zukunft des ebenfalls von Detlef Thursch organisierten Hamburger Antiquariatstags ist dagegen ungewiss. Auf seiner Website teilt Thursch mit: "Die Veranstaltungsräume im Museum der Arbeit wurden ab Februar 2016 Flüchtlingen als Unterkunft zur Verfügung gestellt. Wir bemühen uns momentan um einen anderen Ort zur Ausrichtung des Hamburger Antiquariatstages. Weitere Infos hoffentlich demnächst hier." Das läuft also voraussichtlich auf eine recht knappe Planung hinaus – und geeignete Räumlichkeiten (verkehrsgünstig gelegen und preislich akzeptabel) dürften in Hamburg nicht ganz leicht zu finden sein.

Auch für die diesjährigen Altonaer Büchertage im Altonaer Museum gibt es noch keinen festen Termin, nach Auskunft von Mitveranstalter Dr. Ulrich Lölke (Antiquariat Atlas, Hamburg) ist aber gesichert, dass sie 2016 stattfinden.