Antiquariat

Varia Antiquaria 34

7. Mai 2011
von Börsenblatt
Die Maximilian-Gesellschaft feierte ihren 100. Geburtstag in Berlin. Ein Nachruf von Brita Sachs auf Lotte Roth-Wölfle in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Neuigkeiten für Antiquare und Büchersammler.

Die Maximilian-Gesellschaft e. V. für alte und neue Buchkunst feierte gestern in Berlin den 100. Geburtstag. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erschien aus diesem Anlass eine freundliche Würdigung von Hannes Hintermeier, in der allerdings die Zeitschrift "Aus dem Antiquariat", die die Mitglieder der Gesellschaft erhalten, immer noch als "Börsenblatt-Beilage" auftaucht (was sie ja seit Anfang 2003 nicht mehr ist…).

Höhepunkt der gestrigen Versammlung war der brillante Vortrag von Ulrich Raulff über "Mein ungeschriebenes Meisterwerk", der hoffentlich bald in gedruckter Form vorliegen wird; vielleicht, nach einer spontanen Initiative des Vorsitzenden Wulf D. v. Lucius, als bibliophile Gabe der Maximilian-Gesellschaft. Es würde zu weit führen, den Vortrag Raulffs hier zusammenzufassen.

Als private Festgabe erhielten die Teilnehmer der Mitgliederversammlung gestern eine von Johannes Weckerle herausgegebene, mit einem Nachwort von Ernest Wichner versehene zweisprachige Ausgabe von T. S. Eliots "The Waste Land". Gestiftet wurde dieses bemerkenswerte – auch bemerkenswert schön gestaltete – Buch von Ernst Nolte, Inhaber des Hamburger Auktionshauses Hauswedell & Nolte (von Ernst Hauswedell ging 1946 der Anstoß zur Neubelebung der Maximilian-Gesellschaft aus).

Als Nachtrag zum Bericht des Vorstands lässt sich anfügen, dass es doch bereits einen Wikipedia-Artikel über die Maximilian-Gesellschaft gibt, der allerdings über zwei magere Zeilen und einen Hinweis auf die Website der Gesellschaft noch nicht hinausgelangt ist.

Nachruf auf Lotte Roth-Wölfle

Im Kunstmarkt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Ausgabe vom 7. Mai) erscheint ein Nachruf von Brita Sachs auf die vor einer Woche im Alter von 99 Jahren verstorbene Antiquarin Lotte Roth-Wölfle. Auch für die bedeutende Münchner Kollegin, die viel bewegt hat in der Branche und darüber hinaus, gibt es seit dem 30. April einen Eintrag in der Wikipedia.