Antiquariat

Varia Antiquaria 38

27. Mai 2011
von Börsenblatt
Eine "Wiederaufbereitungsanlage" für gespeichertes Wissen in Leipzig, ein Nachruf auf den im März 2010 verstorbenen Nürnberger Antiquar Gerhard Hofner und eine Suchnotiz zu Karl Markert. Neuigkeiten für Antiquare und Büchersammler.

In Leipzig besteht seit kurzer Zeit eine "Wiederaufbereitungsanlage" für gespeichertes Wissen – so die vielleicht politisch nicht ganz korrekte Bezeichnung für das von Sebastian Seckfort geführte Antiquariat Bookfarm. Angeboten wird, in erster Linie Kunden aus dem Bibliotheksbereich, "eine Lösung für den Abbau überschüssiger Buch- und Medienbestände", wie es in der Selbstbeschreibung im Netz heißt.

Der kürzlich verschickte Katalog für die kommende Auktion von Peter Kiefer in Pforzheim (am 17./18. Juni) enthält nicht nur Teile des Lagers des im März letzten Jahres verstorbenen Nürnberger Antiquars Gerhard Hofner, sondern auch einen Nachruf seines Freundes Leibl Rosenberg, auf den ausdrücklich hingewiesen sei. Rosenberg berichtet unter anderem, dass Hofner (wie viele seiner Kollegen) ein Fan von Bob Dylan gewesen, der vor wenigen Tagen seinen 70. Geburtstag feiern konnte.

Mit einer Suchnotiz von Michael Eschmann schließt diese Varia Antiquaria-Folge zum Wochenende. Für eine umfassende Dokumentation sucht Eschmann Dokumente, Fotos, Geschäftsunterlagen, Briefe und überhaupt Handschriftliches von dem Leipziger Antiquar Karl Markert (1888–1969) und seiner Ehefrau Edith, die nach seinem Tod das Geschäft weiterführte. Erarbeitet wird zurzeit auch eine Bibliografie der Publikationen von und über Karl Markert. In diesen Zusammenhängen bittet Michael Eschmann um sachdienliche Hinweise (antiquariat.eschmann@t-online.de). Ungeklärt ist bislang auch, ob die beiden hier wiedergegebenen Exlibris für den Antiquar Karl Markert oder einen Namensvetter gezeichnet wurden. Das Exlibris von Arthur Schwarz (Bücherleiter mit Eule) soll zu DDR-Zeiten nachgedruckt worden sein. Wer mehr darüber weiß, möchte sich bitte an Michael Eschmann wenden.