Apple vereinbart Entschädigungssumme mit Sammelklägern

400 Millionen Dollar, unter Vorbehalt

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Apple hatte im Juni bei der Sammelklage der US-Staaten und -Verbraucher wegen Preisabsprachen bei E-Books einen außergerichtlichen Vergleich geschlossen. Jetzt wurden die Details vereinbart: Danach will Apple bis zu 400 Millionen US-Dollar (rd. 296 Mio. Euro) an Entschädigung zahlen − es sei denn, die Berufung des Verfahrens mit dem US-Justizministerium endet zugunsten des Konzerns.

Falls die Berufungsinstanz das Urteil im Verfahren mit dem US-Justizministerium aufhebt, würde Apple keine Entschädigung bezahlen, berichtet etwa "Publishers Weekly". Dass das Urteil gekippt wird, scheint aber nicht wahrscheinlich. Es gibt noch eine dritte Möglichkeit: Würde ein neues Verfahren angeordnet, würde die Entschädigungssumme auf 50 Millionen US-Dollar sinken.

Im Juli 2013 hatte die New Yorker Richterin Denise Cote Apple für schuldig befunden, im Jahr 2010 zum Schaden der Verbraucher Preisabsprachen mit fünf großen Verlagshäusern getroffen zu haben (im Rahmen des sogenannten "Agency Models") − dagegen hatte Apple Berufung eingelegt.

Die fünf beschuldigten Verlagsgruppen − Penguin, HarperCollins, Simon & Schuster, Macmillan und Hachette − hatten bereits zuvor ihre Verfahren beigelegt und Schadenersatzzahlungen von insgesamt 160 Millionen US-Dollar vereinbart.