Aufruf "Wir sind die Urheber"

Buchverleger setzen sich für Autoren ein

26. Februar 2015
von Börsenblatt
Die anonymen Attacken auf die Unterzeichner des Aufrufs "Wir sind die Urheber" stößt auf heftige Kritik: 17 deutsche Buchverleger wollen die betroffenen Künstler und Autoren mit "allen, auch juristischen Mitteln gegen die Nötigung und Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte" verteidigen.

"Zahlreiche der mehr als 6.000 Unterzeichner des Aufrufs "Wir sind die Urheber!" werden durch anonyme Attacken aus dem Internet bedroht", schreiben die Buchverleger in einer Mitteilung. Ein sogenanntes Internetkollektiv Anonymous versuche, Schriftsteller, Fotografen, Künstler, Musiker und Wissenschaftler einzuschüchtern und durch Veröffentlichung privater Daten gezielt unter Druck zu setzen. Das sei der vorläufige Höhepunkt von beispiellosen kunstfeindlichen Beleidigungen und Beschimpfungen aus der Deckung des Internets.

"Wir werden die betroffenen Künstler mit allen, auch juristischen Mitteln gegen diese Nötigung und gegen die Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte verteidigen", so die Verleger. Die Einschüchterung der Unterzeichner durch die drohende illegale Veröffentlichung ihrer geschützten privaten Daten richte sich nicht nur gegen das Grundrecht der freien Meinungsäußerung. "Sie will Künstler mundtot machen und für vogelfrei erklären."

Die Mitteilung haben unterschrieben:
Nicola Bartels / Blanvalet
Günter Berg / Hoffmann und Campe
Jörg Bong / Fischer Verlage
Siv Bublitz / Ullstein Buchverlage
Klaus Eck / Verlagsgruppe Random House
Alexander Fest / Rowohlt
Ulrich Genzler / Heyne, Blessing Verlag
Marcel Hartges / Piper
Wolfgang Hörner / Galiani Berlin
Michael Krüger / Hanser
Jo Lendle / Dumont
Helge Malchow / Kiepenheuer & Witsch
Rainer Osnowski / KiWi-Köln
Birgit Schmitz, Berlin-Verlag
Thomas Sparr, Suhrkamp
Hans-Peter Übleis / Droemer Knaur
Georg Reuchlein / Goldmann, btb, Luchterhand