Ausstellungen

Nude Visions – 150 Jahre Körperbilder in der Fotografie

25. Mai 2009
von Börsenblatt
Nackte Haut in München – auf Papier: die Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums präsentiert in ihrer Ausstellung "Nude Visions" ab 27. Mai repräsentative Beispiele aus 150 Jahren Aktfotografie.

Die Ausstellung "Nude Visions. 150 Jahre Körperbilder in der Fotografie" lädt den Besucher zu einer Reise durch die Kollektion von Körperbildern aus der Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum ein. Mehr als 190 Körperbilder, Mappenwerke mit gedruckten Aktstudien sowie zentrale Beispiele aus der rund 700 Bände umfassenden Aktbibliothek aus dem 19. und 20. Jahrhundert gewähren in sieben Kapiteln Einblicke in Entwicklungslinien und Stile der Aktfotografie von den Anfängen bis heute.

Der Bogen spannt sich von den "Akademien" von Louis Igout, Auguste Belloc und anderen, die im 19. Jahrhundert Malern, Zeichnern und Bildhauern als Studienvorlagen dienten, bis zum Kapitel "Glamour", in dem verschiedene Szenarien des unbekleideten Körpers in der Mode- und Lifestyle-Fotografie des Ateliers Manassé und bei André Gelpke, Helmut Newton und Juergen Teller thematisiert werden. Außerdem werden ausgewählte Arbeiten von Amateuren und der Männerakt als Ausdruck homophiler Emanzipation vorgestellt. Parallel dazu wird eine Auswahl von 50 Büchern und Zeitschriften aus der umfangreichen Akt-Bibliothek Uwe Scheid präsentiert, die bedeutende Inkunabeln der Neuen Sachlichkeit und des Surrealismus von Man Ray bis William Mortensen enthält.

"Nude Visions. 150 Jahre Körperbilder in der Fotografie", 27. Mai – 13. September, Münchner Stadtmuseum/Sammlung Fotografie (St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München). Öffnungszeiten: Di bis So 10–18 Uhr.

Zur Ausstellung erscheint im Heidelberger Kehrer-Verlag eine von Ulrich Pohlmann und Rudolf Scheutle herausgegebene Publikation sowohl mit einem Softcover (19,95 Euro, ISBN 978-3-86828-085-2) oder einem Festeinband (Subskr.-Preis bis 13. September: 29,90 Euro, danach 39,90 Euro, ISBN 978-3-86828-060-9).