Dass Müller den Preis bekommen soll, stand schon im Juli 2009 vor ihrer Wahl zur Nobelpreisträgerin für Literatur fest. "Die Jury dachte damals, dass wir Sie mit unserem Preis ehren. Heute sieht es eher so aus, als ehrten Sie unseren Preis", sagte Schuster bei der Verleihung am Samstag zu der Schriftstellerin. Zur Begründung ihrer Wahl hatte die achtköpfige Jury im Vorfeld erklärt, dass Müllers dichte, lyrische Prosa mit großer sprachlicher Kraft in ihren Gegenstand eindringe, in die rumänische Diktatur im 20. Jahrhundert. Müllers Texte bewiesen, dass auch Sprache ein Mittel des Widerstands sei
Die Gesellschaft vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Preis alle zwei Jahre und erinnert damit an den Schriftsteller August Heinrich Hoffmann. Der Dichter der deutschen Nationalhymne wurde 1798 im heute zu Wolfsburg gehörenden Fallersleben geboren und hatte den Namen seines Heimatorts später seinem Namen zugefügt.