Auszeichnungen

Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung verleiht Übersetzerpreise

26. Juli 2010
von Börsenblatt

Der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis (15.000 Euro) geht in diesem Jahr an Hans-Christian Oeser für sein gesamtes übersetzerisches Werk, das zahlreiche wichtige Bücher englischer und vor allem irischer Autoren umfasst, etwa von Anne Enright, Ian McEwan, Dermot Healy und Maeve Brennan.

Christian Hansen wird ausgezeichnet mit dem Jane Scatcherd-Preis (€ 10.000) für seine Übersetzungen aus dem Spanischen, insbesondere für seine kongeniale Übertragung von Roberto Bolaños großem nachgelassenem Roman „2666“, der – nicht zuletzt wegen seiner Sprachmächtigkeit – als literarisches Ereignis gefeiert wurde.
Den Paul Scheerbart-Preis (5.000 Euro) erhält der Lyriker Jürgen Brôcan für seine Übertragung des großen "demokratischen" Lobgesangs auf Amerikas Aufbruch, "Grasblätter" von Walt Whitman. In dem damit erstmals vollständig auf Deutsch vorliegenden Werk findet Brôcan für die vielfach wechselnden Tonarten eine vielseitige
und angemessene Sprache.


Unter dem Vorsitz des Verlegers Nikolaus Hansen, gehören die Übersetzerin Susanne Höbel, die Verlegerin Antje Kunstmann, der Chefredakteur des Magazins „Cicero“ Dr. Michael Naumann, und der Rowohlt-Cheflektor Thomas Überhoff der Jury der einrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung an.