Lyrikpreis für Nico Bleutge

Nico Bleutge wurde dieser Preis laut Begründung zuerkannt, "da er in der Gegenwartslyrik eine durchgehend eigene Stimme ist. Landschaft und ihre Geschichte, die lebendige Natur und Kunst erscheinen in rhythmisch organisierten, musikalischen Wahrnehmungssequenzen, deren unverbrauchte Sprache überrascht. Ein Strandstück, ein verschneites Gebirge, Erfahrungen jedermanns mit den Elementen: Nico Bleutge versteht es, so bisher nicht betrachteten Webstücken eine konturierte Form zu geben. Das Ich ist verschwunden und auf rätselhafte Weise doch vorhanden. Darüber hinaus zeichnen Genauigkeit, Rhythmus und Klang Bleutges Gedichte aus."

Der Wilhelm-Lehmann-Preis soll an den Dichter und Schriftsteller Wilhelm Lehmann erinnern, der 1882 in Venezuela geboren wurde und von 1923 bis 1968 in Eckernförde gelebt und gewirkt hat. Er zählte zu den bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikern der 50er und 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts.

Preisstifter der mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnung, die in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgelobt wird, sind die Wilhelm-Lehmann-Gesellschaft und die Stadt Eckernförde. Der erste Preisträger war 2009 der Lyriker Jan Wagner aus Berlin.