Auszeichnungen

Kranichsteiner Literaturpreis an Frank Schulz

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Kranichsteiner Literaturpreis des Deutschen Literaturfonds geht im Jahr 2012 an den Schriftsteller Frank Schulz. Der Preis wird am 16. November in Darmstadt überreicht. Zudem vergibt der Literaturfonds zwei Stipendien und einen Förderpreis.

Der in Hamburg lebende Frank Schulz (geb. 1957) erhält den Preis in Anerkennung für sein Werk, "unter besonderer Berücksichtigung von 'Onno Viets und der Irre vom Kiez' [Galiani Berlin]", wird die Jury in der Medieninformation zitiert. Dieses Buch setze die 1991 begonnene und 2006 abgeschlossene "Hagener Trilogie" insofern konsequent fort, als Schulz seinen sarkastisch-liebevollen Blick auf eine Hamburger Gesellschaftsschicht, die dem Bürgertum lieber materiell als kulturell angehören will, beibehalte. Er porträtiere auf unideologische, aber umso witzigere Weise eine soziale Gruppe, die in der deutschen Literatur ansonsten kaum Chronisten gefunden habe.

Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Laudatio auf der Preisverleihung am 16. November hält Edo Reents (FAZ).

Stipendien und Literaturförderpreis

Außerdem erhalten die Schriftstellerin Inka Parei ein zehnwöchiges Stipendium im Deutschen Haus der New York University und Gregor Sander ein zehnwöchiges Stipendium an der Queen Mary University of London.

Ebenfalls am 16. November, 11.30 Uhr, bewerben sich in einer öffentlichen Lesung im Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt drei Autoren um den Kranichsteiner Literaturförderpreis. Es lesen Lisa-Maria Dickreiter ("Vom Atmen unter Wasser"), Olga Grjasnowa ("Der Russe ist einer, der Birken liebt") und Benjamin Maack ("Monster") aus unveröffentlichten Texten. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, ein zusätzlicher Preis in Höhe von 1.000 Euro wird von einer Schüler-Jury vergeben.

Alle Preise werden am Abend des 16. November um 19 Uhr im Theater Mollerhaus in Darmstadt überreicht.