Auszeichnungen

Zuger Übersetzer-Stipendium für Ferdinand Leopold

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Ferdinand Leopold erhält für seine Übersetzung von Mircea Cărtărescus Abschlussband der "Orbitor"-Trilogie – "Der rechte Flügel" – das mit 50.000 Schweizer Franken dotierte Zuger Übersetzer-Stipendium. Es wird am 26. Mai in Zug überreicht.

Das teilt der Paul Zsolnay Verlag mit, bei dem die "Orbitor"-Trilogie erscheint. Das Stipendium sei der höchst dotierte Übersetzerpreis der deutschsprachigen Länder und fördert die professionelle Übertragung eines literarisch oder kulturell bedeutenden Werks in die deutsche Sprache. Träger des Stipendiums ist der Verein Dialog-Werkstatt Zug, der von Stadt und Kanton Zug, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia sowie maßgeblich von privaten Stiftungen und Gönnern unterstützt wird.
 
Ferdinand Leopold, geboren 1960 in Bukarest, studierte in Heidelberg Indologie, Philosophie und Theologie. Er lebt in Hamburg und übersetzt vor allem aus dem Rumänischen und dem Französischen. Zu den von ihm übersetzten Autoren zählen E.M. Cioran, Mircea Eliade, Philippe Broussard, Marco Pasi und Mircea Cărtărescu.

Mircea Cărtărescu wurde 1956 in Bukarest geboren und veröffentlicht seit 1978 Gedichte und Prosa. Zahlreiche Aufenthalte im Westen (u. a. in Berlin, Stuttgart, Wien). Sein Werk wird in viele Sprachen übersetzt. Bücher: unter anderem "Nostalgia" (1997/2009), "Travestie" (2010) und bei Zsolnay die ersten beiden Bände der sogenannten "Orbitor"-Trilogie, "Die Wissenden" (2007) und "Der Körper" (2011). Der dritte Band, "Der rechte Flügel", dringt in die Umwälzungen der rumänischen Wendezeit ein und wird 2014 bei Zsolnay erscheinen.
 
Für "Der Körper" wurden Cărtărescu sowie die Übersetzer Gerhardt Csejka und Ferdinand Leopold 2012 in Berlin mit dem "Internationalen Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt" ausgezeichnet.