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Neue Döblin-Briefe im Literaturarchiv Marbach

11. Juli 2007
von Börsenblatt
Das Deutsche Literaturarchiv Archiv hat ein Konvolut mit Akten des Verlags Karl Alber (Freiburg) als Stiftung übernommen. Die 26 Briefe würden ein neues Licht auf Döblins späte Jahre werfen, sich im Nachkriegsdeutschland eine neue Existenz aufzubauen, teilt das Literaturarchiv mit.
Der Nachlass Alfred Döblins (1878-1957) befindet sich seit 1961 im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Döblin, der 1933 vor den Nationalsozialisten ins Exil gegangen war und nach dem Zweiten Weltkrieg als französischer Kulturoffizier nach Deutschland zurückkehrte, veröffentlichte zunächst im Verlag Karl Alber im Breisgau. Die Korrespondenz mit dem Verlag – erhalten sind 26 Briefe Döblins, die Gegenbriefe des Verlags, Protokolle von Gesprächen, Gutachten und Honorarabrechnungen. Die bisher unbekannten Schreiben geben Auskunft über die Veröffentlichungsgeschichte des Religionsgesprächs »Der unsterbliche Mensch«, der Erzählung »Der Oberst und der Dichter« und der Romantrilogie »November 1918«. Dabei geht es um Zensur- und Ausstattungsfragen, Auflagenhöhen und Papierzuteilungen, so das Literaturarchiv. Die Briefe werden der Forschung in Kürze zur Verfügung stehen.