Bastei Lübbe springt erstmals über die Umsatzmarke von 100-Millionen-Euro

"Unsere Wachstumsstrategie zahlt sich aus"

30. Juni 2014
von Börsenblatt
Der Umsatz von Bastei Lübbe AG ist im Geschäftsjahr 2013/14 (bis 31. März) im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent gestiegen − auf 107,5 Millionen Euro. Unterm Strich bleibt ein Jahresüberschuss von 9,1 Millionen Euro übrig, 14,5 Prozent mehr als im Geschäftsjahr davor.

Bastei Lübbe gelingt zum ersten Mal der Sprung über die 100-Millionen-Marke. "Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück und konnten damit den positiven Trend der vergangenen Jahre fortsetzen", resümiert Thomas Schierack, CEO der Bastei Lübbe AG, in der Bilanzmitteilung. "Unsere Wachstumsstrategie zahlt sich aus."

Dabei habe sich die positive Umsatzentwicklung in allen Segmenten gezeigt:

  • im umsatzstärksten Segment "Buch" stieg der Umsatz um 8,4 Prozent auf 85,8 Millionen Euro (auch dank des Bestsellererfolgs von Dan Browns "Inferno"),
  • bei "Romanheften/Rätselmagazinen" verzeichnet Bastei Lübbe ein Plus von 18,4 Prozent auf 10,2 Millionen Euro
  • und bei "Non-Book" ein Plus von 9,0 Prozent auf 11,5 Millionen Euro.

Geschäft mit elektronischen Medien pulsiert

Auf digitalem Terrain habe man die dynamische Entwicklung fortsetzen können, so Schierack. Der Bereich sei einer der Wachstumspfeiler des Unternehmens − der Anteil der digitalen Produkte am Gesamtumsatz habe sich in den letzten Jahren nahezu jährlich verdoppelt.

Rechne man die digitalen Audioumsätze hinzu, betrage der digitale Anteil am Gesamtumsatz bereits mehr als 14,5 Prozent. "Diesen Bereich werden wir kontinuierlich ausbauen", kündigte Schierack an. Hierzu sollen mittelfristig auch die beiden jüngsten Mehrheitsbeteiligungen Daedalic Entertainment und BookRix beitragen, die nach dem Bilanzstichtag im Mai 2014 erworben wurden (siehe Archiv).

Weitere Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2013/14 (bis 31. März):

  • Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT): 14,9 Millionen Euro (plus 24,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Besonders stark war hier der Zuwachs im Bereich "Buch" (plus 49,2 Prozent auf 14,6 Millionen Euro).
  • Auch das Segment Romanhefte/Rätselmagazine legte zu (um 5,5 Prozent auf 1,1 Millionen Euro), während das Segment Non-Book einen Verlust von 0,8 Millionen Euro verzeichnete (nach einem Plus von 1,1 Millionen Euro im Vorjahr).
  • Die Bilanzsumme belief sich zum Ende des Geschäftsjahres auf 108,1 Millionen Euro (nach 88,8 Millionen Euro zum 31. März 2013). Der Anstieg resultiert der Bilanz zufolge vor allem aus der im Oktober 2013 im Rahmen des Börsengangs durchgeführten Kapitalerhöhung.
  • Das Eigenkapital erhöhte sich von 26,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 52,1 Millionen Euro zum 31. März 2014, die Eigenkapitalquote stieg von 30,2 auf 48,1 Prozent.
  • Der operative Cashflow lag bei 11,1 Millionen Euro (Vorjahr: 1,6 Millionen Euro).

Die Anteilseigner sollen am postiven Jahresergebnis beteiligt werden: Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 17. September will ihnen das Unternehmen eine Dividende in Höhe von 0,28 Euro anbieten.

Buch voran: Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Bastei Lübbe laut Presseinformation ein moderates Wachstum beim Umsatz und ein EBIT auf Vorjahresniveau. Als Wachstumstreiber werde das Segment "Buch", insbesondere der digitale Bereich fungieren. Bei Romanheften und Rätselmagazinen erwarte man einen stabilen Verlauf, bei "Non-Book" ein leichtes Wachstum.

Allerdings werde das erste Quartal 2014/15 nicht an das Vorjahresquartal anknüpfen können, warnt das Unternehmen. Im vergangenen Jahr hatte Dan Browns Bestseller "Inferno", der allein rund neun Millionen Euro an Erlösen beisteuerte, einen erheblichen Anteil an Umsatz und Ergebnis gehabt. Einen vergleichbaren Bestseller gebe es derzeit nicht, sagte Schierack.

Auf das gesamte Geschäftsjahr 2014/15 gesehen, will Bastei Lübbe dies durch die erwarteten Mehrerlöse im zweiten und dritten Quartal kompensieren. Im zweiten Quartal komme etwa das neue Buch des Bestseller-Autors Ken Follett in den Handel.