Berliner Preis für Literaturkritik an Daniela Strigl

"Aufklärung in eigensinniger Form"

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Berliner Preis für Literaturkritik 2015 geht an die Österreicherin Daniela Strigl. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 20. Oktober im Literarischen Colloquium Berlin (lcb) überreicht.

"Daniela Strigls Literaturkritik ist Aufklärung in eigensinniger Form, durchaus in der Tradition Karl Kraus´scher Sprachpflege und Sprachkritik und damit aus dem Gedächtnis der Literatur heraus", heißt es in der Jury-Begründung. "Ihre Texte sind witzig, analytisch, hintergründig. Sie steht für eine selbstbewusste Literaturkritik, die den Leser nicht abholt, sondern fordert."

Daniela Strigl wurde 1964 in Wien geboren. Sie publiziert Essays und Kritiken in unterschiedlichen Medien. 2013 erhielt sie den Alfred-Kerr-Preis. Seit 2013 ist sie Mitglied der Jury des Preises der Leipziger Buchmesse.

Der von Jörg A. Henle gestiftete "Berliner Preis für Literaturkritik" wird alle zwei Jahre verliehen. Die Preisträger der Vorjahre waren Andrea Köhler (2003), Ursula März (2005), Ijoma Mangold (2007), Stefan Zweifel (2009), Joseph Hanimann (2011) und Lothar Müller (2015). Der Jury gehörten Renée Zucker, Andreas Rötzer, Florian Höllerer, Robert Schindel und Ulrich Janetzki an.

Die Preisverleihung findet am Dienstag, dem 20. Oktober 2015 um 20.00 Uhr im Literarischen Colloquium Berlin statt. Die Laudatio hält Sigrid Löffler.