Bertelsmann

Arvato verlässt Würzburg

20. Februar 2011
von Börsenblatt
Auf zehn Jahre hatten sich die Bertelsmann-Tochter Arvato und die Stadt Würzburg einander verpflichtet. Arvato sollte die Verwaltung effizienter machen – doch scheinbar ließ sich das Ziel nicht erreichen: Laut „Main-Post“ haben die Partner ihre Kooperation jetzt vorzeitig beendet.

Würzburg wolle das elektronische Bürgerbüro nun ohne Unterstützung aus Gütersloh optimieren, heißt es. Der Vertrag werde im Lauf des Jahres gelöst.

Der Startschuss für „Würzburg integriert“ fiel 2007. Innerhalb von zehn Jahren, so die Hoffung damals, sollte es gelingen, die Verwaltung schneller, besser und bürgernäher zu gestalten – und günstiger. Wie die „Main-Post“ berichtet, ging es um Einsparungen in Höhe von 27 Millionen Euro bis 2017; 75 Arbeitsplätze sollten im Rathaus wegfallen. Das Fazit von Oberbürgermeister Georg Rosenthal: Bislang sei keine einzige Stelle überflüssig geworden, die Zeitersparnis sei marginal. Summa summarum ziehe er „eine ernüchternde Bilanz“.

In dem Beitrag kommt auch Arvato-Sprecher Gernot Wolf zu Wort. Seine Sicht auf die Dinge: Mit der Stadt habe man die bisherigen Resultate analysiert und sei zu der Erkenntnis gelangt, „dass die erfolgreiche Fortführung und Intensivierung von Würzburg integriert! einer weiteren Kooperation zwischen Arvato und der Stadt Würzburg nicht unbedingt bedarf.“