Bilanz des zweites Geschäftsquartals 2015/16

Verlustgeschäfte bei Barnes & Noble

4. Dezember 2015
von Börsenblatt
Im zweiten Quartal (bis 31. Oktober) seines laufenden Geschäftsjahrs hat die US-Buchhandelskette Barnes & Noble einen Umsatz von 895 Millionen Dollar (circa 822 Millionen Euro) eingefahren − 4,5 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Das war das erste Quartal nach der Abspaltung der College-Sparte. Unterm Strich steht ein Verlust von 39,2 Millionen Dollar.

Als Netto-Verlust der laufenden Operationen weist die Bilanz von Barnes & Nobel im zweiten Geschäftsquartal 27,2 Millionen Dollar aus (Verlust im Vorjahresquartal: 5,1 Millionen Dollar). Hier hätten unter anderem die Aufwendungen in Höhe von 10,5 Millionen Dollar im Rahmen der Abspaltung der College-Sparte zu Buche geschlagen. Diese hätten sich auch auf das EBITDA ausgewirkt, dass die Bilanz mit minus 20,5 Millionen Dollar (Vorjahr: minus 12,2 Millionen Dollar) angibt.

Weitere Kennzahlen für das zweite Quartal (bis 31. Oktober):

Retail Segment (Läden und BN.com):

  • Umsatz: 860,7 Millionen Dollar (minus 3,1 Prozent zum Vorjahresquartal)
  • EBITDA: 784.000 Dollar (Vorjahr: 24,2 Millionen Dollar)

Barnes & Noble begründet diesen Umsatzverlust mit geringeren Onlineverkäufen, Ladenschließungen und einem Umsatzrückgang von 1 Prozent auf vergleichbarer Ladenfläche. Insbesondere die Plattform BN.com habe (auch wegen technischer Probleme) schlecht abgeschnitten, erklärte CEO Ron Boire im Conference Call zur Bilanz, berichtet "Publishers Weekly".

Nook Segment:

  • Umsatz: 43,5 Millionen Dollar (minus 31,9 Prozent)
  • EBITDA: minus 21,3 Millionen Dollar (Vorjahr: minus 36,4 Millionen Dollar)

CEO Ron Boire bezeichnete das Ergebnis als "unakzeptabel" und kündigte weitere Sparmaßnahmen für das Nook Segment an.

Angesichts gestiegener Umsätze im November, geschuldet einer verbesserten Website und dem Black Friday-Wochenende, gab sich Barnes & Noble für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich. Auf vergleichbarer Ladenfläche erwartet der US-Filialist einen Umsatz wie im vorangegangenen Geschäftsjahr. Statt 13 sollen nur noch 10 Läden geschlossen werden. Zudem soll ein neuer Ladentyp entwickelt werden, so Boire.