Als sechste, unternehmensübergreifende Struktur wird es die Servicebereiche geben, in denen unter anderem Einkauf, Druck, Auslieferung und IT zusammengelegt werden. So wird es künftig möglich sein, Papier für sämtliche Produkte zu günstigeren Konditionen bei den Lieferanten einzukaufen. Die Auslieferung aller Titel (mit Ausnahme der Kalender) wird über das Cornelsen Verlagskontor in Bielefeld abgewickelt.
Die Unternehmensbereiche werden künftig (mit Ausnahme des Wissenschaftsbereichs) von zwei- bis dreiköpfigen Geschäftsführerteams geleitet, die gemeinsam in der gruppenweiten Geschäftsleitung vertreten sind.
Grund für die Neuaufstellung der Unternehmensgruppe ist das enorme Wachstum. Allein in den vergangenen zehn Jahren hätten sich die Umsätze verdreifacht (auf ca. 440 Millionen Euro), so Hubertus Schenkel, gemeinsam mit Alexander Bob Geschäftsführer der über den operativen Einheiten angesiedelten Franz Cornelsen Bildungsholding. Ein Unternehmen dieser Größe könne ohne Strukturreform keine Akquisitionen mehr verkraften. „Wir wollen aus Größe mehr Stärke, aus dem Nebeneinander ein Miteinander machen“. so Schenkel.
Mit der Restrukturierung wird zugleich die Corporate Identity erneuert: künftig heißt der Bildungskonzern Franz Cornelsen Bildungsgruppe, die Verlagsholding wird in Franz Cornelsen Bildungsholding umbenannt. Damit wird zum einen der Bildungsanspruch, der sich auf alle Unternehmensaktivitäten erstreckt, unterstrichen; zum anderen soll dadurch der Unterschied zwischen der gesamten Gruppe und den Cornelsen Schulverlagen (als Unternehmensbereich) deutlicher hervorgehoben werden. In allen Teilbereichen der Cornelsen-Gruppe sind derzeit mehr als 3.200 Mitarbeiter beschäftigt (Honorarkräfte nicht mitgerechnet).
Mehr zum Thema lesen Sie in Börsenblatt 4 / 2011 am 27. Januar.
