bookbytes-Bloggerin Kathrin Blum

Digitale Wende

24. März 2015
von Börsenblatt
Bookbytes ist online, der neue Tech-Blog von boersenblatt.net. 20 erfahrene Autorinnen und Autoren schreiben hier von Anfang an regelmäßig über die E-Themen der Branche, darunter Katja Splichal, Nikola Richter und Volker Oppmann. Und Kathrin Blum, die wir Ihnen hier vorstellen.

In die Verlagswelt ist Kathrin Blum, wie viele der hier vorgestellten Köpfe, analog gestartet: 2000 hat sie als Lektorin bei Lübbe angefangen, 2003 wechselte sie zu rororo, ab 2007 war sie Programmleiterin des Rowohlt-Unterhaltungs-Imprints Wunderlich. Ihre ganz persönliche ‚Digitale Wende' fiel ins Jahr 2013 – damals stellte sie mit dem Wunderlich-Autor Andreas Winkelmann ein ambitioniertes und sehr aufwändiges Digital-Projekt auf die Beine: Mit „Deathbook" hatte Winkelmann für Rowohlt einen multimedialen Serien-Thriller konzipiert, der Facebook, Twitter und Blogs nicht, wie weit verbreitet, als Marketing-Beiwerk benutzte, sondern die Online-Kanäle aktiv in die Handlung integrierte. Die erzählerische Basis bildete eine Fortsetzungsgeschichte, die als EPUB3 fürs Tablet produziert wurde. Als Projektleiterin hat sich Blum förmlich in das Thema „hineingefräst"; die Möglichkeiten, Inhalte ganz anders, spielerischer darzustellen, ließen sie nicht wieder los.

„Ich möchte gern mehr digital machen", das war die Ansage, als Blum nach der Elternzeit in den Verlag zurückkehrte. Verglichen mit den Routinen der Print-Welt reizen sie die Gestaltungsmöglichkeiten, die sie hier hat. Neuland betreten – wer möchte das nicht? Seit letzten Dezember koordiniert Blum gemeinsam mit Uwe Naumann die E-Book-Aktivitäten der Reinbeker: Ihre Aufgaben: Die Weiterentwicklung der bestehenden Digitalprojekte und die strategische Ausrichtung des E-Book-Programms. Kathrin Blum, die bislang vor allem auf Twitter unterwegs ist, wird sich für ihre Premiere in der Blogosphäre vor allem auf spannenden Konferenzen umsehen. Mitte April etwa berichtet sie für bookbytes von der Digital Mind's Conference in London. Gut möglich, dass sie dem perfekten digitalen Format dort begegnet.