Auch wenn im Juli viele Menschen nur Augen und Ohren für den Fußball hatten, wurden trotzdem Bücher gekauft − nicht zuletzt diejenigen Titel, die kurz nach der Weltmeisterschaft erschienen sind und das Ereignis gebührend feiern und dokumentieren. Dem Buchhandel bescherte der Juli beim Barumsatz einen leichten Zugewinn von 0,6 Prozent − über die Vertriebswege Sortiment, E-Commerce, Warenhaus und Bahnhofsbuchhandel hinweg. Das geht aus dem Branchen-Monitor Buch hervor, den GfK Entertainment im Auftrag des Börsenvereins erhebt.
Nach sieben Monaten bleibt es für diese Absatzkanäle jedoch bei einer negativen Bilanz: Die Lücke zum Vorjahreszeitraum liegt bei 3,2 Prozent.
Stärkste Warengruppe in den oben angeführten Vertriebswegen waren die Ratgeber, die neun Prozent zulegen konnten, es folgten die Geisteswissenschaften, Kunst und Musik, die auf ein Plus von 7,7 Prozent kamen (siehe Grafik). Das Schlusslicht bildete die Belletristik mit einem Umsatzrückgang von knapp fünf Prozent. Vier Prozent verloren Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik.
Bei den Editionsformen taten sich die Taschenbücher schwer, wie das Resultat von minus 5,7 Prozent zeigt. Hard- und Softcover hingegen landeten im Plus (3,4 Prozent) − ebenso wie die Hörbücher (2,8 Prozent).
Betrachtet man allein das Sortiment, so setzt sich die Tendenz fort, dass die stationären Händler gegenüber dem Gesamtergebnis weiterhin die Nase vorn haben. Der Juli endete für sie mit Mehreinnahmen beim Barumsatz in Höhe von 1,5 Prozent. Somit beträgt der Rückstand zu den ersten sieben Monaten des Vorjahres in diesem Vertriebskanal lediglich 2,1 Prozent. Der Wert liegt 1,1 Prozentpunkte niedriger als bei der Zusammenschau aller vier Vertriebswege.
