Buchhandlung Fränkische Schweiz in Ebermannstadt schließt

Aus nach 17 Jahren

15. März 2018
von Börsenblatt
Die Buchhandlung Frankische Schweiz in Ebermannstadt schließt Ende April nach 17 Jahren ihre Pforten. Geschäftsführer Wolf Sander sieht keine wirtschaftliche Perspektive für die Fortführung des Sortiments mehr.

"Wir betreiben unsere Buchhandlung seit 17 Jahren. Seit 2012 ist die Kundenfrequez massiv rückläufig. Wir konnten das bislang immer durch mehr Aktionen oder Kunden, die mehr Bücher gekauft haben, ausgleichen und schwarze Zahlen schreiben. Jetzt sehen wir dazu keine Möglichkeit mehr", sagt Wolf Sander, Geschäftsführer der Buchhandlung Fränkische Schweiz in Ebermannstadt, die Ende April ihre Pforten schließen wird.

2019 sollen im Laufe des Jahres vor den Toren der Kleinstadt mit ihren 7.500 Einwohnern eine neue Einzelhandelsfläche mit dem Discounter Aldi und dem Supermarkt Rewe eröffnet werden. "Das wird das Geschehen im Einzelhandel in der Stadt massiv beeinflussen und den Rückgang der Kundenfrequenz weiter verschärfen", ist Sander überzeugt. "Meine Frau und ich sind jetzt beide 65, und wir wollen hier in der Buchhandlung keine roten Zahlen schreiben. Da wir nur einmal im Jahr unser Ladenlokal kündigen können, müssen wir rechtzeitig reagieren. Ein Nachfolger für die Buchhandlung ist zudem nicht in Sicht. Das ist das ganz normale Sterben des stationären Buchhandels", sagt Sander, der seit 35 Jahren als Buchhändler arbeitet.