Buchwoche Bienenbüttel geht zu Ende

Volles Haus bei den Indies

14. November 2017
von Börsenblatt
Dem Lesepublikum die Vielfalt jenseits des zu eröffnen, Diskussionen anregen und eine Woche geballte Lesekultur und Anregungen nach Bienenbüttel zu holen - das Rezept der Buchwoche Bienenbüttel ist auch in diesem Jahr aufgegangen.

„‘Es geht um das Buch!‘ Das langjährige Motto der Kurt Wolff Stiftung ist uns ein liebgewordener Ausruf und Anspruch geworden. Im vergangenen Jahr hat sich das Team der Bienenbüttler Buchwoche zu einem Verein zusammengeschlossen, um auch anderen Literatur Liebhabern die Möglichkeit zum Mitmachen zu eröffnen. Unser Ziel ist es, die Verlage und Autoren aus den unabhängigen Verlagen bekannter zu machen“, erläutert Annabel v.Engelbrechten vom Merlin Verlag, das Ziel der Buchwoche in Bienenbüttel.

Die Veranstalter ziehen ein positive Bilanz: Sämtliche Veranstaltungen seien in diesem Jahr ausverkauft gewesen. An jedem Buchwochenabend wurden dabei die Entstehungsgeschichte, der Leitfaden und das Programm eines anderen (Indie-) Verlags zum Thema, unter anderem brachte Rainer Weiss von Weissbooks in der Buchhandlung das Publikum mit Anekdoten über die unergründlichen Umwege eines Manuskripts zum Verlag zum Lachen. Am Montag stellte Annette Wassermann den Wagenbach Verlag in seinem 54. Jahr im Gasthaus Zur Eiche in Edendorf vor, begleitet wurde sie von der preisgekrönten Debütautorin Juliana Kalnay mit ihrem Roman: „Eine kurze Chronik des allmählichen Verschwindens.“ Mit dabei waren in diesem Jahr auch der Punktum Verlag (Patricia Paweletz und Gaby Schnauder stellten den drei Jahre alten Verlag im Ökohof Gärtnerhof vor) und der auf japanische Literatur spezialisierte Cass Verlag: Katja Cassing und ihr Mann Jürgen Stalph lasen aus dem Skandalroman „Der Schlüssel“.

Der Poetenladen-Verleger Andreas Heidtmann reiste mit seinem Autor Andreas Altmann an: Sie lasen gemeinsam aus Altmanns aktuellem Lyrikband: „Die lichten Lieder der Bäume liegen im Gras und scheinen nur so“. Am Samstag kam Barbara Kindermann nach Bienenbüttel und stellte vor einem gut gefüllten evangelischen Kindergarten das Programm des Kindermann Verlags vor. Und schließlich endete diese fulminante und stets ausverkaufte Buchwoche traditionellerweise im Merlin Verlag. Dieses Mal mit einer Lesung aus dem Jubiläums-Almanach, einem Lesebuch aus 60 Jahren Merlin Literatur, zusammengefasst unter dem Motto: „Die Freiheit der Kunst“. Schauspieler und Sprecher Wolfgang Kaven faszinierte das volle Haus mit seiner intensiven Darstellung.