Buy Local und Mittelstandsverbund kooperieren

Gemeinsam den Radius erweitern

26. Juni 2014
von Börsenblatt
Die Buy-Local-Initiative und der Mittelstandsverbund haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet − Ziel ist die gemeinsame Förderung inhabergeführter Fachgeschäfte aus Einzelhandel und Handwerk.

Ziel der Gemeinschaftsinitiative sei es, so die Presseinformation der Kooperationspartner, "den Charme und die Vorzüge von inhabergeführten Fachgeschäften stärker ins Bewusstsein von Gesellschaft und Politik zu rücken". Diese gerieten durch Onlineangebote multinational agierender Internet- und Konzernunternehmen zunehmend unter Druck. Die Folge: Der Ladenleerstand nehme zu und führe zu öden Innenstädten, die an Attraktivität verlieren. "Zu diesen Entwicklungen will die Gemeinschaftsinitiative Buy Local positive Gegenakzente setzen", erklärt der Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbundes, Ludwig Veltmann.

Parallel zur bundesweiten Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit sollen weitere Mehrwerte für die Vereinsmitglieder entwickelt werden. Außerdem soll der Qualitätscheck zur Gewährleistung der "Buy Local Gütekriterien" verfeinert werden. "Man muss sich schon anstrengen, wenn man Buy Local Mitglied werden und bleiben möchte", so die Geschäftsführerin Ilona Schönle. Nur so sei eine derartige Initiative auf Dauer glaubwürdig und werde sich bei den Verbrauchern durchsetzen.

  • Neben der gemeinsamen Mitgliedergewinnung für Buy Local werde sich der Mittelstandsverbund, der mit Büros in Berlin, Brüssel und Köln vertreten ist, gegenüber der Politik besonders für Steuergerechtigkeit, Förderpolitik und Chancengleichheit für mittelständische und inhabergeführte Betriebe im Wettbewerb mit multinationalen Konzernen oder Großfilialisten einsetzen. 
  • Ein enges Netz zu Experten aus Wissenschaft, Beratung und Praxis sowie gezielte Weiterbildungsangebote sollen sicherstellen, dass die Idee auf vielfältigen Ebenen systematisch weiterentwickelt wird.

Die Buy-Local-Initiative wurde vor rund zwei Jahren gegründet, habe "aber in ihrer bisherigen Aufstellung strukturelle Kapazitätsgrenzen" gespürt, so die Mitteilung weiter. "Die Mitgliederzahlen und Anfragen steigen und somit auch die Anforderungen an interner Abstimmung und Leistungsangebot", sagt der Buy-Local-Vorsitzende Michael Riethmüller. "Mit unserem neuen Büro in Singen und der Partnerschaft mit dem Mittelstandsverbund hat die Zeit der 'Hemdsärmeligkeit' für den Verein nun definitiv ein Ende". Dabei sei Buy Local kein Aufruf gegen das Internet. "Ganz im Gegenteil: Buy Local ruft seine Mitgliedsunternehmen zu einer Verzahnung von stationärem Ladengeschäft und hochwertigem Onlineauftritt auf. Wir können und wollen technische Entwicklungen nicht aufhalten." Entscheidend sei die Anpassung an Kundenbedürfnisse.

"Wir wollen die Buy-Local-Bewegung aktiv fördern und unsere Mitglieder in allen Branchen gewinnen, gemeinschaftlich für eine Stärkung der lokalen Betriebe im Zeitalter digitaler Märkte zu kämpfen", ergänzt Ludwig Veltmann. Mit Buy Local habe der mittelständische lokale Händler oder Handwerker eine echte Chance, das Konsumverhalten in Richtung Wertschöpfung für die Regionen zu lenken.

Die geschützte Wort-Bild Marke "Buy Local − erlebe Deine Stadt" wird der Medieninformation zufolge künftig um den Zusatz "eine Gemeinschaftsinitiative von Buy Local e.V und dem Mittelstandsverbudn – ZGV e.V." ergänzt.

Zum Mittelstandsverbund

Der Mittelstandsverbund – ZGV vertritt als Spitzenverband der Deutschen Wirtschaft in Berlin und Brüssel nach eigenen Angaben die Interessen von circa 230.000 mittelständischen Unternehmen, die in rund 320 Verbundgruppen organisiert sind.