„Big T.“ überrascht mit Autobiografie

"'Big T: Gefeierter Vorstandschef bei Bertelsmann, Privatflüge auf Firmenkosten, Karstadt-Pleite, Graupensuppe in der JVA Essen. (...) Kaum ein Manager ist in der Öffentlichkeit so zum Symbol für Gier und Größenwahn geworden wie Thomas Middelhoff. Ein Absturz mit Privatinsolvenz und Gefängnis, ohne Reue und ohne Sympathien. Und die offene Frage: Wo sind die vielen Millionen geblieben?" – so spitzt der Verlag seine Biografie über Middelhoff zu. Der Reporter Massimo Bognanni soll unbekannte Einblicke in Aufstieg und Fall des Managers gewähren.

Seit Beginn des Prozesses am Landgericht Essen gegen den früheren Arcandor-Chef Middelhoff wegen des Vorwurfs der Untreue saß Bognanni laut Verlag regelmäßig im Gerichtssaal. Mit den „Recherchewerkzeugen eines Investigativreporters“ habe der Autor sich an Middelhoff „kritisch und fair“ abgearbeitet.

Sein Buch, „Middelhoff. Abstieg eines Star-Managers“, kommt in elf Tagen in Handel und soll „die Fakten sprechen“ lassen und auf zahlreichen Quellen basieren, interviewte Dutzende Zeitzeugen – Freunde wie Feinde Middelhoffs, engste Weggefährten wie energische Widersacher sollen zu Wort kommen.

Nur Thomas Middelhoff selbst habe sich geweigert, auf Nachfragen des Autors einzugehen. Kein Wunder: Mit dem Erscheinen seiner Autobiografie bei LangenMüller am Donnerstag will Middelhof die Deutungshoheit behalten. In seiner Autobiografie „A115 - Der Sturz“ berichtet der Ex-Manager über seine Haftstrafe und attackiert das Justizsystem.