Dankesrede zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes

KD Wolff sucht Käufer für seinen Verlag

17. Dezember 2009
von Börsenblatt
KD Wolff will seinen Stroemfeld Verlag gern verkaufen. Das sagte er heute in seiner Dankesrede zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. „Wenn Sie große Verlage kennen, die sich Stroemfeld an den Hut stecken wollen, dann sagen Sie es uns. Wenn Sie Beteiligungen ins Augen fassen möchten, dann sagen Sie es uns“, wandte sich Wolff direkt an die im Frankfurter Römer Versammelten.

„Wir brauchen Hilfe", erklärte er zudem. Die Editionsprojekte des Verlags, unter anderem Werkausgaben von Hölderlin und Kafka, seien hart erkämpft. Wolff rügte Stiftungen und Ministerien für ihre Zurückhaltung bei der Förderung.

 

Zuvor hatte der Verleger mit bewegter politischer Vergangenheit darauf bestanden, dass die Entgegennahme der Auszeichnung, die er immer abgelehnt hatte, keinen Sinneswandel bedeute. Tatsächlich könne solch ein Orden von praktischem Nutzen sein. In Frankreich, erzählte Wolff, genüge es, sich als Träger des Légion d'honneur zu erkennen zu geben, um Streitigkeiten selbst mit der Staatsgewalt lässig zu beheben.