Die Sonntagsfrage

„Suppen für Syrien – worum geht es da, Frau Schuster?“

9. März 2017
von Börsenblatt
Im DuMont Verlag wird dieser Tage die deutsche Ausgabe des Kochbuchs „Soup for Syria“ erscheinen. 100 Prozent der Erlöse aus dem Verkauf gehen an die Stiftung Schams e.V., die Rafik Schami gegründet hat. Wie das karitative Branchenprojekt funktioniert, erklärt Imke Schuster, Vertriebs- und Marketingleiterin des DuMont Buchverlags.

Das Kochbuch »Soup for Syria« wurde 2015 von Barbara Abdeni Massaad initiiert, die dem Elend in den Camps für syrische Flüchtlinge etwas entgegensetzen wollte. Die Fotografin und Kochbuchautorin bat international bekannte Köche ihr jeweils ein Suppenrezept zu schenken und stellte daraus, ergänzt um Porträts der Menschen in den Flüchtlingslagern, »Soup for Syria« zusammen, das in den USA schnell zum Bestseller wurde. Die deutsche Ausgabe »Suppen für Syrien« wurde um Suppenrezepte deutscher Köchinnen und Köche erweitert. Sarah Wiener, Christian Rach, Nelson Müller, Mario Kotaska, Ralf Zacherl, Meta Hiltebrand, Elisabeth Raether und viele andere Köchinnen und Köche, haben ihre Rezepte beigesteuert. Zudem enthält unsere Ausgabe ein wunderschönes Vorwort von Rafik Schami, der sich seit langem in der Flüchtlingshilfe engagiert - und auf sein Veranstaltungshonorar komplett verzichtet. Er wird im Frühjahr und Herbst 2017 auf Benefiz-Lesungstour gehen. Den Auftakt bildet am 23. März Köln. Es folgen viele weitere Städte, von Berlin über Freiburg bis nach Zürich.

Die Erlöse aus dem Verkauf von »Suppen für Syrien« gehen zu 100 Prozent an »Schams e. V.«. Der Verein fördert und unterstützt ausgewählte Einrichtungen in der Türkei und im Libanon, die syrischen Kindern vor Ort eine Perspektive ermöglichen. Weitere Informationen findet man unter www.schams.org

Wie das Projekt zustande kam? Rafik Schamis amerikanischer Verleger Michel Moushabek erzählte ihm 2015 auf der Buchmesse von Barbara Abdeni Massaad und ihrem Projekt »Soup for Syria«, das Interlink Publishing veröffentlichen würde. Rafik Schami war sogleich begeistert und versprach, einen deutschen Verlag zu suchen. Bei seinem allerersten Besuch bei uns im Verlag begeisterten wir uns gegenseitig so, dass Rafik Schami statt fünf angedachter Veranstaltungen nun über 25 machen wird, und wir uns spontan entschieden, den kompletten Erlös zu spenden und nicht nur einen prozentualen Anteil des Ladenpreises. Auch unser Außendienst beschloss sofort, für diesen Titel auf die Provision zu verzichten.

Wir im DuMont Buchverlag freuen uns vor allem über das große Interesse und Engagement des Buchhandels für das Projekt: Alle wollen etwas tun, viele kommen mit Ideen auf uns zu. So unterstützen alle Barsortimente das Projekt und viele Buchhandlungen, unter anderem Rombach, Thalia, Buchmedia und die Leipziger Messe stellen kostenlose Werbefläche zur Verfügung. Vor allem aus dem Sortiment kommen die ersten Ideen, wie man das Buch und natürlich auch Schams e.V. bekannter machen kann. Da wird zum Beispiel Suppe gekocht oder das Buch bei einem Kundenabend vorgestellt.

Alle Unterstützer werden wir mit ihren jeweiligen Aktionen nach und nach auf der Facebook-Seite www.facebook.com/suppenfuersyrien vorstellen. Zur Bewerbung des Titels können übrigens im Verlag Postkarten und Plakate bestellt werden. Ansprechpartnerin ist Mirinda Taganovic mirinda.taganovic@dumont.de.

#suppenfürsyrien