Die Sonntagsfrage

Gibt es nicht schon genug Kalender, Herr Kampa?

11. Dezember 2011
von Börsenblatt
Diogenes macht nach 40 Jahren wieder Wandkalender. Gibt es dafür überhaupt noch Platz im Buchhandel? Und warum war die Pause eigentlich so lang? Das wollten wir von Diogenes-Geschäftsleiter Daniel Kampa wissen.

Klar, es gibt sehr, sehr viele Kalender, aber wie viele davon sind wirklich schön? Wir wollen bei den Buchhändlern und beim Publikum mit Qualität punkten: schönes, getöntes Papier, Fotos und  Illustrationen von weltbekannten und unverwechselbaren Künstlern, sehr guter Druck und ein klassisches Layout. Dafür, davon sind wir überzeugt, gibt es einen Markt. Und da es eine enge Verbindung zwischen unseren Büchern und den Kalendern gibt, werden sicherlich auch die vielen Diogenes-Fans und -Leser angesprochen und kaufen neben unseren Büchern auch einen Diogenes Kalender.

Die Idee, wieder Bildkalender zu machen, kam schon vor einigen Jahren auf, denn als Autorenverlag wollen wir die Inhalte unserer Autoren in jeder denkbaren Form zum Publikum bringen. Auch haben wir mit so grandiosen Zeichnern wie Loriot, Tomi Ungerer, Jean-Jacques Sempé, F. K. Waechter oder den vielen Kinderbuch-Klassikern einen reichen Fundus, aus dem wir schöpfen können. Warum es so lange gedauert hat? Um mit Joachim Ringelnatz zu sprechen: "Wir hatten leider Zeit" – und haben das jetzt endlich mal gemacht. Wie immer bei Diogenes gilt auch hier: Weniger ist mehr. Wir starten mit fünf Bildkalendern für das Jahr 2013.

Daniel Kampa, geboren 1970, arbeitet seit 1994 im Diogenes Verlag, seit 2005 verantwortet er als Mitglied der Geschäftsleitung die Bereiche Werbung und Marketing. Er ist Autor der Diogenes Verlagschronik (2002),  hat im Diogenes Verlag über 50 Anthologien herausgegeben und ist für das Kalenderprogram verantwortlich.