Als eine engagierte Buchhändlerin auf der Frankfurter Buchmesse äußerste, dass es sehr frustrierend sei, nach einer intensiven Beratung den Satz zu hören „Danke, jetzt habe ich einen Überblick; ich lade mir die Hörbücher dann runter!“ und dem potentiellen Käufer nur noch hinterher blicken konnte, kam uns die Idee zu dieser Gutscheinkarten-Entwicklung. Wir wollten etwas kreieren, das für den Buchhändler einfach zu handhaben ist - selbst mit einer simplen Registrierkasse - und dabei flexibel ist. Kunden kennen bereits solche Gutscheine aus jedem Supermarkt.
Für den stationären Buchhandel, besonders für kleinere Sortimenter, ist es gar nicht so einfach, am Downloadgeschäft mit Hörbüchern zu partizipieren. Wenn er daran teilhaben möchte, sind die Headroom-Gutscheinkarten unserer Meinung nach eine gute und unkomplizierte Möglichkeit. Ein Vorteil z.B. gegenüber den Downloadportalen der Barsortimenter, die an den Buchhandelsshop angebunden sind, besteht darin, dass der Buchhändler den Download direkt im Anschluss an das Beratungsgespräch verkauft! Ein Kunde, der das Geschäft erst einmal verlassen hat, ist womöglich kein Kunde mehr für den eigenen Onlineshop des Buchhändlers. Die einschlägig bekannten Online-Portale haben hier eine größere Akzeptanz.
Unsere Gutscheinkarte kann jeder Händler nutzen – ob er 20 qm Ladenfläche zu bieten hat, oder 2000. Der Headroom Verlag ist schließlich nicht nur mit Hilfe der Sortimenter groß geworden, sondern vor allem mit der Unterstützung der kleinen und mittleren Buchhandlungen, die serviceorientiert und beratungsintensiv arbeiten.
Unter 40 Hörbüchern kann der Käufer mit Hilfe des auf der Karte befindlichen Gutscheincodes ein Hörbuch zum Download auswählen. Und das nicht auf der Seite der großen Online-Anbieter, sondern im Online-Shop des Headroom Verlags.
Das Shopsystem des Verlags, in dem sowohl Hörbücher in haptischer Form als auch die Downloads der Reihen „Abenteuer & Wissen“ und „Rätsel der Erde“ erhältlich sind, wurde von Headroom zusammen mit dem Dienstleister IT-Orakel realisiert. Bisher macht der Verlag unter 10 Prozent seiner Umsätze mit Downloads, sieht aber in diesem Segment ein hohes Potenzial.
Die Reaktionen der wenigen Buchhändlern, denen wir unser Produkt bereits vorgestellt haben, gingen von „genial“ über „die Idee ist so einfach, wieso ist da noch keiner drauf gekommen“ und bestätigten uns ausnahmslos in unserer Idee. Ob weitere Verlage diesen Schritt gehen werden? Das bleibt abzuwarten. Es wäre eine Möglichkeit, wieder mehr Kontrolle über den Download-Vertrieb zu erhalten und gleichzeitig den Buchhandel zu unterstützen.
