Zwei bayerische Druckereien fusionieren

Aus Stürtz und Himmer wird Phoenix Print

16. Juli 2015
von Börsenblatt
Die Druckereien Stürtz in Würzburg und Himmer in Augsburg haben zum 24. April fusioniert und ein neues Druck- und Medienunternehmen gegründet − sie firmieren ab sofort gemeinsam als Phoenix Print.

Laut Presseinformation haben beide Unternehmen "seit Monaten auf das Ziel hingerabeitet, ihre Ressourcen zu bündeln und einen gemeinsamen Neuanfang zu machen". Am 24. April haben sich der Rollenoffset- sowie Bogenoffsetdrucker Stürtz sowie der Großformat-Spezialist Himmer zur neuen Phoenix Print GmbH zusammengeschlossen − mit zusammen rund 400 Mitarbeitern (rund 80 in Augsburg und 320 in Würzburg). Die geplante Fusion wurde bereits im März bekannt gegeben, jetzt erfolgte die Vertragsunterzeichnung.

Das Ziel sei es gewesen, die seit rund 180 Jahren etablierten Offsetdruckereien zusammenzuführen und diese im zweiten Schritt um eine Digitaldruckerei zu erweitern. Diese soll in der zweiten Jahreshälfte 2015 am Standort Würzburg in Betrieb genommen werden, heißt es weiter.

Phoenix Print wird gemeinsam vom bisherigen Himmer-Vorstand Marcus Fischer und dem Stürtz-Geschäftsführer Ronald Hof geführt. Seit der Entscheidung für die Zusammenlegung werden der Mitteilung zufolge alle Workflows, Beschaffungsmanagement, Disposition, Produktion sowie interne Strukturen auf die gemeinsame Zukunft ausgerichtet. Vertrieb, Disposition und Produktion betreuen ab sofort die Kunden gemeisam. Am 27. April starten vereinheitlichte MIS- und IT-Strukturen sowie Kommunikationsnetzwerke. Übergeordnete Funktionen wie Einkauf, Rechnungswesen, Controlling und Personalwesen werden zentral am Standort Würzburg angesiedelt. Seit dem 24. April ist die neue Website des Unternehmens online.

"Für uns", so Geschäftsführer Marcus Fischer, "symbolisiert der stolze Feuervogel der griechischen Mythologie die Fähigkeit aus eigener Kraft immer wieder zu erstarken – sich gleichsam neu zu erfinden." Ein Unternehmen der Drucbranche müsse "aus sich heraus mit neuer Energie neue Fähigkeiten entfalten", so Ronald Hof. Die gesamte Druckindustrie sei heute mehr denn je gehalten, sich zu wandeln.

Die Stürtz GmbH hatte im Januar 2013 einen Insolvenzantrag gestellt, gehörte damals zum deutsch-niederländischen Druckereikonsortium Euradius. Im Mai 2013 übernahm dann eine Erwerbergesellschaft aus dem Umkreis von Euradius das Unternehmen, Geschäftsführer wurde Ronald Hof.