E-Book

Berliner Startup bringt E-Book-Reader heraus

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Konkurrenz für Amazons Kindle und Sonys PRS-505: Im Sommer 2009 will das Berliner Startup txtr einen eigenen E-Book-Reader auf den Markt bringen.
###WERBUNG### Das junge Unternehmen hat einiges vor: "Wir wollen auf Augenhöhe bei den Großen mitmischen. Wir sind zwar kleiner als Amazon und Sony, aber dafür schneller und flexibler", sagt Fabian Heinrich, PR-Berater für txtr. Rechtzeitig zum Launch des Readers im Sommer will das 20-köpfige Startup "ein Shopsystem mit Titeln großer deutscher Verlage" anbieten. Zu weiteren Details schweigt das Unternehmen. Weder zu bestehenden oder geplanten Verlagskooperationen noch zu Kapitalgebern und technischen Partnern möchten die Berliner zum jetzigen Zeitpunkt etwas sagen. Auf der Informationstechnik-Messe Cebit (3.-7. März) will man das gesamte Software-Paket vorstellen, im April sollen erste Testgeräte an die Presse gehen. Überzeugen soll der neue Reader durch die Technik: Das Display mit einer Auflösung von 600 x 800 Pixel basiert auf E-Ink-Technik. Wie bei echtem Papier soll damit auch bei direkter Sonneneinstrahlung gute Lesbarkeit sicher gestellt werden. Das Gerät verfügt über 16 Graustufen. Strom verbraucht der Reader nur beim Umblättern. So soll es möglich sein, mit einer Akkuladung mehrere Wochen auszukommen. Der txtr-Reader ist mit einer 1 Gigabyte Flash Speicherplatz ausgestattet. Im Lieferumfang wird eine 4 Gigabyte SSD Speicherkarte mit vorinstallierten Texten erhalten sein. Parallel zur Veröffentlichung des E-Book-Readers soll auch eine Internet-Plattform online gehen, von der sich das Gerät neue Texte per UMTS, WLAN oder USB lädt. Auch ein soziales Netzwerk wird eingerichtet: So können Nutzer Texte miteinander tauschen und eigene Beiträge veröffentlichen oder kommentieren. "Der Reader soll für alle Formate offen sein, egal ob Word, PDF, EPUB oder andere", so Heinrich. Über den Preis will txtr nichts sagen. Er sei "absolut konkurrenzfähig" und "kein Ausreißer nach oben oder unten im Vergleich zu anderen Readern". Das Unternehmen txtr wurde von Andreas Steinhauser und Frank Rieger gegründet. Bekannt wurden die beiden Unternehmer mit ihrer Gründung der gate5 AG, eine Softwarefirma für Routenplanungs- und Navigationssoftware für Handys und so genannte Personal Navigation Devices. gate5 gewann verschiedene Gründerwettbewerbe und wurde später an Nokia verkauft. txtr firmiert heute noch unter dem Firmennamen "Wizpac". Dieser Name soll aus Marketing-Gründen jedoch aufgegeben werden.