Eulenspiegel-Verlagsgruppe meldet vorläufige Insolvenz an

"Gehen ganz heftig davon aus, dass es weitergeht"

14. Dezember 2017
von Börsenblatt
Der "Tagesspiegel" berichtet heute über die vorläufige Insolvenz der Eulenspiegel Verlagsgruppe. Wir gehen ganz heftig davon aus, dass es weitergeht“, so Verleger Matthias Oehme gegenüber der Zeitung.

Am 27. November hat das Amtsgericht Charlottenburg bei der Euverge GmbH vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet, bestätigt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Der Rechtsanwalt Prof. Dr. Torsten Martini von der Kanzlei Leonhardt Rattunde wurde dabei zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Grund für die derzeitige Krise sei im Wesentlichen die Geltendmachung von Altforderungen, die sich zunächst nur gegen die Vorgängergesellschaft richteten, nunmehr aber auch gegen Euverge geltend gemacht werden. "Vor diesem Hintergrund war es zu unserem Bedauern nicht mehr möglich, sämtlichen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen", so Euverge.

Der Geschäftsbetrieb werde derzeit mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters vollumfänglich fortgeführt. Es erscheinen in dieser Woche neue Bücher sowie geplante Nachauflagen, darunter der Weihnachtsklassiker des Eulenspiegel Verlages "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter werde "mit Hochdruck in Ansehung der Interessen aller Beteiligten und insbesondere zum Erhalt der Arbeitsplätze für die insgesamt zwölf Mitarbeitern an Sanierungslösungen gearbeitet", betont das Unternehmen.