Fachinformation

Vieweg+Teubner übernimmt Architektur- und Bauprogramm von Kohlhammer

12. Mai 2011
von Börsenblatt
Der Wiesbadener Vieweg+Teubner Verlag hat nach eigenen Angaben zum 1. Mai das Buch-Programm "Architektur und Bauwesen" des Stuttgarter Kohlhammer Verlags mit derzeit insgesamt 36 lieferbaren und geplanten Titeln vollständig übernommen

Darin seien so erfolgreiche Standardwerke wie "Technischer Ausbau von Gebäuden", "Große Passivhäuser" und "Oekologische Gebäudetechnik" vertreten. "Die Bücher der Kohlhammer-Kollegen ergänzen unser umfangreiches Bauwesen-Programm ideal. Unser besonderes Augenmerk richten wir dabei auf die Titel rund um die Themen technischer Gebäudeausbau und ökologisches Bauen, die unser noch junges, fachbereichsübergreifendes Technik-Angebot "Energie + Umwelt" sinnvoll erweitern", erklärt Ewald Schmitt, Verlagsbereichsleiter Vieweg+Teubner Verlag, die Übernahme-Entscheidung. Die Titel sollen unter der Marke Vieweg+Teubner weitergeführt werden, so Cheflektor Ralf Harms.

Das Kohlhammer-Programm umfasst laut Vieweg+Teubner einerseits Lehrbücher, die thematisch die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenfächer in der Architektenausbildung abdecken: Gestalten und Entwerfen, Baukonstruktion, Bauphysik, Technische Gebäudeausrüstung, Tragwerkslehre, Städtebau und Städteplanung. Die Inhalte orientieren sich dabei sehr stark an den Lehrplänen der entsprechenden Universitäten und Fachhochschulen. Andererseits richten sich die Handbücher von Kohlhammer mit praxisrelevantem Wissen über Planung, Detaillierung und Ausführung von Bauwerken an Professionals aus dem Bauwesen. Das Spektrum schließt zukunftsrelevante Themen vom Niedrigenergiehaus bis zur ökologischen Stadtentwicklungsplanung ein.

Kohlhammer-Geschäftsführer Leopold Freiherr von und zu Weiler bestätigte gegenüber boersenblatt.net den Verkauf. Es handele sich um eine Portfolio-Bereinigung, zumal der Bereich Architektur und Bauwesen ohnehin nicht im Fokus der Verlagsaktivitäten gestanden habe. Weiler sagte, man wolle sich auf die Stärken konzentrieren. So hätten sich in jüngster Zeit vor allem die Bereiche Pädagogik, Psychologie und Geschichte gut entwickelt.