Fachpresse-Statistik 2014

Umsatzplus und positive Erwartungen

22. April 2015
von Börsenblatt
Deutsche Fachmedienhäuser erzielten 2014 einen Umsatz von 3,25 Milliarden Euro − das waren 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die aktuelle Fachpresse-Statistik der Deutsche Fachpresse zeigt. Über die Hälfte der Einnahmen wurde mit Fachzeitschriften erzielt, stärkster Wachstumstreiber waren digitale Medien.

Mit dem Umsatzplus 2014 hätten die Deutschen Fachmedienhäuser den Trend der letzten Jahre fortgesetzt (2012: +0,4 Prozent; 2013: +3,4 Prozent). Dabei trugen laut Deutscher Fachpresse insbesondere Fachzeitschriften als wichtigste Erlösquelle zum Wachstum bei. Als stärkster Wachstumstreiber würden sich die digitalen Medien profilieren.

Gedruckte Fachzeitschriften erzielten laut Presseinformation dank der Vertriebsumsätze und sonstigen Umsätze insgesamt ein Plus von 38 Millionen Euro (+1 Prozent). Das Anzeigengeschäft sei dagegen nicht zufriedenstellend gewesen − es ging um 20 Millionen Euro (-2,3 Prozent) zurück. Auf die Fachzeitschriften entfällt ein Anteil von 57,1 Prozent (1,8 Milliarden Euro) an den Gesamtumsätzen der Fachmedienhäuser.

Die Anzahl der Fachzeitschriftentitel stieg 2014 um 0,6 Prozent auf 3.824 − bereits 2013 hatte es hier ein Plus von 1,2 Prozent gegeben. Die Relevanz der Fachzeitschrift für professionelle Entscheider habe zuletzt auch die "B2B-Entscheideranalyse 2014/15" der Deutschen Fachpresse deutlich belegt. Danach sei die Fachzeitschrift Informationsquelle Nr. 1 für professionelle Entscheider.

Das Segment Fachbücher/Loseblattwerke setzte 588 Millionen Euro um, das waren 0,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Anteil am Gesamtumsatz betrug 18,1 Prozent.

Wachstumstreiber Digitale Medien

Der Anteil am Gesamtumsatz lag für digitale Medien 2014 bei 18,6 Prozent (605 Millionen Euro). Dabei blieb laut Statistik das Wachstum mit einem Plus von 8,2 Prozent (2013: +9,0 Prozent) auf hohem Niveau. E-Books waren 2014 dabei mit einem Plus von 24 Prozent (2013: 17 Prozent) die dynamischste Sparte. Ebenfalls gestiegen sind die Umsätze mit Verzeichnismedien (+11 Prozent) und Shops (+10 Prozent) sowie die Werbeerlöse mit Webseiten (+ 9 Prozent; aber 2013: +29 Prozent).

Auslandsgeschäft und Dienstleistungen

Das Auslandsgeschäft habe weiterhin an Bedeutung zugenommen, heißt es weiter. Sein Anteil am Fachmedienumsatz steigt von 15,5 Prozent in 2013 auf 15,9 Prozent in 2014.

Im Fachmediensegment Dienstleistungen gingen die Erlöse 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent zurück (2013: +14,7 Prozent). Für 2015 erwartet die Mehrheit allerdings wieder steigende Umsätze, so die Deutsche Fachpresse.

Prognose

Die Verlage blicken laut Mitteilung insgesamt positiv in die Zukunft. Knapp die Hälfte erwartet eine Verbesserung ihrer Ergebnisse, rund 40 Prozent rechnen mit gleich bleibendem Erfolg. Bei den digitalen Medien gehen 86 Prozent der Verlage von einem weiteren Umsatzanstieg aus (Vorjahr 87 Prozent). Auch die erwartete Entwicklung der Mitarbeiterzahl sei positiv: Für 2015 gehen 49 Prozent der Fachmedienhäuser von einem gleich bleibenden Personalstand aus, 30 Prozent planen, neue Mitarbeiter einzustellen.

Zur Studie

Für die jährliche repräsentative "Fachpresse-Statistik" wurden von Februar bis März 2015 die Mitglieder der Deutschen Fachpresse zu ihren betrieblichen Kennzahlen befragt. Errechnet wurden die Daten im Auftrag der Deutschen Fachpresse vom Institut Bellgardt + Behr (Frankfurt am Main).

Die ausführlichen Ergebnisse der Fachpresse-Statistik 2014 stehen unter www.deutsche-fachpresse.de/statistik-aktuell/ zum Download bereit.