FEP-Statistik der Verlagsumsätze 2012

Geringe Einbußen für Europas Verlage

17. Dezember 2013
von Börsenblatt
Die Europäischen Verlage haben laut einer Erhebung der Federation of European Publishers (FEP) 2012 einen Umsatz von geschätzt 22,5 Milliarden Euro erzielt, etwas weniger als 2011 (22,8 Milliarden Euro). Gestiegen ist dagegen die Titelzahl. Der größte Markt war Deutschland, gefolgt von Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien.

Einzelne Ergebnisse der FEP-Erhebung:

  • Die Umsatzzahlen der europäischen Verlage in den vergangenen Jahren (in Milliarden Euro): 2012 (22,5); 2011 (22,8); 2010 (23,5); 2009 (23); 2008 (23,75).
  • Die Verlagsumsätze wurden zu 79,6 Prozent im jeweiligen Binnenmarkt erzielt, 20,4 Prozent per Export.
  • Wichtigster Vertriebskanal war der Buchhandel (80,2 Prozent), danach kamen Direktvertrieb (15,1 Prozent) sowie Buch-Clubs (4,7 Prozent).
  • Die Europäischen Verlage brachten 2012 rund 535.000 neue Titel heraus (plus 1 Prozent gegenüber 2011)
  • Lieferbar waren 2012 rund 9 Millionen Titel (plus 5,9 Prozent gegenüber 2011), davon 2 Millionen im digitalen Format
  • Der E-Book-Umsatz mache in den erfassten europäsischen Staaten inzwischen im Schnitt etwa 3 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
  • Für den größten Umsatzbatzen sorgte 2012 die Belletristik mit einem Anteil von 48,7 Prozent, gefolgt von Schulbüchern (19,8 Prozent), akademischen Titeln (19,7 Prozent) und Kinderbüchern (11,8 Prozent).
  • 2012 gab es rund 130.000 Vollzeit-Beschäftige bei Buchverlagen (2011: 135.000). Laut FEP sei es aber schwierig hier verlässliche Zahlen zu ermitteln. So weise Eurostat etwa rund 330.000 Beschäftigte in europäischen Buch- und Zeitschriftenverlagen aus.

In der FEP sind Verlagsverbände aus 28 europäischen Staaten vertreten. Für die Statistik zog die FEP Zahlen zu den Buchverkäufen der Verlage aus den einzelnen Ländern heran, der Umsatz der Buchhandlungen und anderer Händler wurde nicht berücksichtigt. Ebensowenig wurden etwa Lizenzeinnahmen einbezogen. Bei der Datenqualität gab es Unterschiede, so die FEP weiter, teilweise wurden die Verlagsumsätze der Länder aus globalen Marktzahlen errechnet.