Filme im Buchhandel

Das Geschäft machen die Großen

17. Februar 2011
von Börsenblatt
Das Geschäft mit DVDs und Blu-ray-Discs bleibt offenbar schwierig. Obwohl das Sortiment 2010 
so viele Silberscheiben wie noch nie verkauft hat, ist der Umsatz gesunken. boersenblatt.net präsentiert Ergebnisse einer GfK-Analyse.  
Der Buchhandel lässt es flimmern. Laut GfK Panel Services Deutschland wurden hier 2010 insgesamt 4,7 Millionen DVDs und Blu-ray-Discs verkauft – 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor (siehe Grafik). Allein im Weihnachtsmonat gingen eine Million Filme über den Ladentisch.

Doch der Rekord hat eine Kehrseite: Zwar gewöhnen sich die Deutschen daran, Filme auch im Buchhandel zu kaufen, aber sie gewöhnen sich wohl auch an Aktionspreise. Pro Silberscheibe mussten sie im Schnitt 9,54 Euro ausgeben, also fast 1,90 Euro weniger als 2009 – mit der Folge, dass die Umsatzkurve nach unten zeigt (45 Millionen Euro, 2009: 46 Millionen Euro).

Weitere Details aus der GfK-Analyse für das Jahr 2010:         

  • Der Buchhandel trägt unverändert drei Prozent zum Gesamtumsatz des Videomarkts bei (2010: ca. 1,4 Milliarden Euro); er ist damit fast gleichauf mit Kauf-/ Warenhäuser und Discountern/ Supermärkten ( je 4 Prozent).  Die wichtigsten Vertriebskanäle im Videomarkt: Elektrofachmärkte (35 Prozent), das Internet (30 Prozent) und Verbrauchermärkte (8 Prozent).
  • Auf Hugendubel, Thalia und Weltbild entfallen gut zwei Drittel der Filmumsätze im Buchhandel (Marktanteil insgesamt: 69 Prozent).  
  • Am Ranking der beliebtesten Genres hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum etwas verändert. Auf Platz 1 steht Drama (Anteil: 19 Prozent), es folgen Comedy (17 Prozent), Fantasy und Special Interest (je 12 Prozent). Filme für Kinder rangieren auf Platz 5 (11 Prozent).
  • Angebot weckt Nachfrage: So lautet die Formel für das Sortiment. Buchhandelskunden kaufen Filme zumeist spontan (54 Prozent aller Fälle) – und für sich selbst. Ein Drittel der gekauften Filme wird verschenkt (33 Prozent).
  • Dass es vor allem Frauen sind, die Filme im Buchhandel kaufen, dürfte kaum überraschen (58 Prozent der Käufer) – genau wie die Tatsache, dass die meisten Käufer älter als 40 Jahre sind (60 Prozent der Käufer; Vergleich zum Videomarkt insgesamt: 47 Prozent).