Filme im Buchhandel

Mit den Preisen wächst der Umsatz

21. Dezember 2012
von Börsenblatt
Der Umsatz mit Filmen im Buchhandel steigt und steigt. Laut einer GfK-Analyse gingen innerhalb der ersten neun Monate des Jahres 3,9 Millionen DVDs und Blu-ray-Discs über die Theken des Sortiments – für insgesamt 34 Millionen Euro.

Im Vorjahreszeitraum lagen die Einnahmen bei rund 33 Millionen Euro, also etwa vier Prozent niedriger. Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. Insofern: Die Neunmonatsbilanz, die die GfK diesmal vorlegt, fällt durchaus gemischt aus. Die Ergebnisse der Verbraucherumfrage im Einzelnen:

  • Der Absatz hinkt leicht hinter der Umsatzentwicklung her. Wurden von Januar bis einschließlich September 2011 noch 4,0 Millionen DVDs oder Blu-ray-Discs verkauft, waren es diesmal rund 100.000 weniger (siehe oben). Dass die Bilanz trotzdem positiv aussieht, liegt vor allem am Preisanstieg (plus sechs Prozent, von 8,30 Euro auf durchschnittlich 8,78 Euro).
  • Rückwärts ging es offenbar auch bei der Zahl der Filmkäufer. 2,1 Millionen statt 2,3 Millionen (2011) – so sieht hier die Bilanz nach neun Monaten aus. Macht laut GfK acht Prozent weniger.
  • Die Sonnenseite: Wer Filme im Buchhandel kauft, gibt mehr dafür aus als noch 2011. Die Ausgaben stiegen um ganze 14 Prozent – auf je 17 Euro (Vorjahr: 15 Euro). Zudem erhöhte sich der Absatz pro Käufer – von 1,8 auf im Schnitt 1,9 Filme;  das bedeutet ein Plus von immerhin sieben Prozent.
  • Für die Hersteller dürfte der Buchhandel weiter an Relevanz gewinnen – kein anderer stationärer Vertriebskanal kann noch zulegen. Ob Discounter, Warenhäuser oder Elektronikmärkte: Alle müssen Marktanteile abgeben, der Buchhandel nicht. Kräftiger als das Sortiment legt nur das Internet zu (plus 13 Prozent).
  • Der Buchhandel steuerte der GfK in der ersten neun Monaten vier Prozent zum Gesamtumsatz der Videobranche bei.
  • Gekauft werden Filme im Buchhandel in erster Linie von Frauen (63 Prozent). Rund 40 Prozent der Kunden sind dabei älter als 50 Jahre, die Altersgruppe 40-49 Jahre kommt auf einen Anteil von 23 Prozent, die Jüngeren machen 37 Prozent aus. Das Durchschnittsalter liegt bei 33 Jahren.
  • Im Buchhandel werden fast ausschließlich DVDs erworben, Blu-rays spielt kaum eine Rolle (Anteil: 3 Prozent). Zum Vergleich: Im gesamten Videomarkt entfallen bereits 23 Prozent der Verkäufe auf das Format.
  • Welche Genres am meisten gefragt sind: Drama, Komödie, Humor und Special Interest.  Kinder … Übrigens. Der Buchhandel verzeichnet bei den Genres Special Interest und Katalog (= Filme, die länger als ein halbes Jahr im Handel sind), die höchsten Anteile – verglichen mit anderen Vertriebskanälen.
  • Kaufgrund: Zwei drei von Filmen kaufen die Deutschen im Buchhandel für sich selbst (Geschenkeanteil: 32 Prozent).
  • Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Käufer gehen nach Plan vor – der Anteil der Spontankäufer liegt bei 52 Prozent.

Die Ergebnisse der GfK-Verbraucherumfrage wurden boersenblatt.net vom BVV zur Verfügung gestellt (Bundesverband Audiovisuelle Medien).