Eine Erfolgsstrategie scheint die Kooperation mit anderen unabhängigen verlagen zu sein, jenseits der klassischen Verlegerverbände. Dabei gibt es nationale Kooperationen zwischen unabhängigen Verlagen wie z.B. LIBRE in Brasilien oder regionale Vernetzung wie das karibische CAPNET.
Eliana Sá vom Verlag Sá Editora (Brasilien) wies darauf hin, dass unabhängige Verleger in Brasilien besonders hart kämpfen müssen. Netzwerke seien nötig. So sei die Spring Books-Messe gegründet worden, der 104 Mitglieder angehören, die regelmäßige Messen organisieren und für eine literarische Vielfalt auf dem Buchmarkt kämpfen. Dominique Monteil (Prospect Press, Trinidad & Tobago) wies auf die großen Distanzen und die Vertriebsproblematik in der Karibik hin. Diese Problematik will das Caribian Network of Publishers lösen. Alvaro Lasso Díaz (Editorial Estruendo Mudo, Peru) wies auf die Vereinigung peruanischer Verleger hin, die kürzlich in Lima gegründet wurde. Vor allem viele junge Verlage würden dieser Vereinigung angehören und viel Leben in die Diskussionen bringen. Die peruanische Verlegervereinigung tritt vor allem für eine Förderung der Verlage und bessere Bedingungen ein.
Fazit der Runde: Lobbyarbeit ist für Verlage und Verlegervereinigungen in Lateinamerika besonders wichtig. "Wir müssen bei der Regierung das Geld einfordern, das uns zusteht", brachte dies Monteil auf den Punkt.