Gestorben

Friedrich Roggenkamp ist tot

20. März 2017
von Börsenblatt
Am 14. Dezember hatte er noch seinen 80. Geburtstag gefeiert: Am vergangenen Freitag ist Friedrich Roggenkamp, langjähriger Inhaber der Buchhandlung Osthus in Gütersloh, gestorben.

"Er war ein großartiger Kollege, ein echter Streiter für das kleinere Sortiment", erinnert sich Helmut Lentfer vom Dürkheimer Kreis, dem Roggenkamp angehörte. Von 1986 bis 2006 hat Roggenkamp sich ehrenamtlich im Börsenverein, in der BKG und der BAG engagiert hat; acht Jahre lang war er Vorsitzender der BAG. Der Börsenverein hat ihm für seine Verdienste die Goldene Nadel verliehen.

"Er war jemand, der an vielen Stellen nicht nur mitgemacht, sondern der unerbittlich und leidenschaftlich für die Sache gekämpft und so manches erreicht hat. Als harter Geschäftspartner war er ebenso gefürchtet wie bewundert und geschätzt, ein streitbarer Kollege mit Ecken und Kanten", so Helmut Lentfer, der Roggenkamps Buchhandlung als Verlagsvertreter von 1979 bis 2007 betreut hat. "Wir haben in dieser Zeit machen Strauß miteinander ausgefochten, wobei er immer ein integrer und fairer Partner war, dessen Rat geschätzt wurde. In den letzten Jahren haben wir am Schluss meiner eigentlichen Aufgabe, der Auftragsbesprechung, immer sehr freundschaftliche Gespräche geführt, bei dem wir unsere gegenseitigen Erfahrungen über den Buchhandel ausgetauscht haben − ein Gewinn."

Lentfer erinnert daran, dass Roggenkamp auch einer der EDV-Pioniere in der Branche  gewesen sei: "Als einer der ersten Sortimenter hatte er seine Warenwirtschaft auf Computer umgestellt und interessierte sich sehr für die neuen Medien − Friedrich Roggenkamp war da wesentlich weiter und aus heutiger Sicht sehr viel moderner als viele andere."