GfK regelt Nachfolge von Arno Mahlert

Ralf Klein-Bölting wird neuer Aufsichtsratschef

26. August 2016
von Börsenblatt
Der Aufsichtsrat der GfK SE hat in einer außerordentlichen Sitzung aus seiner Mitte Ralf Klein-Bölting (54) zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er tritt seine Position am 13. September an. Unterdessen kursieren in der Presse Spekulationen über einen möglichen Verkauf von GfK-Anteilen − was der Mehrheitseigner GfK Verein dementiert.

Die außerordentliche Sitzung fand am 25. August statt. Der Diplom-Kaufmann Ralf Klein-Bölting gehört dem Gremium seit Mai 2016 an und gilt als Fachmann im Consumer-Marketing. Seit 2013 ist er Geschäftsführender Gesellschafter der Nextbrand GmbH Markenberatung und Beteiligungsgesellschaft. Zuvor war er für Mars, die Deutsche Bahn, Tchibo oder die Otto Group tätig. Zudem ist er seit 2009 im Präsidium des GfK Vereins. Am 12. September legt, wie berichtet, der bisherige Aufsichtsratschef Arno Mahlert sein Mandat nieder.

Wie ebenfalls bereits bekannt, verlässt der GfK-Vorstandsvorsitzende Matthias Hartmann das Unternehmen zum 31. Dezember. Die Suche nach einem neuen Vorstandschef sieht Klein-Bölting daher als eine seiner obersten Prioritäten − neben der Stärkung des operativen Geschäfts.

Spekulationen um Aktienverkauf

Unterdessen kursieren in Medien Spekulationen über einen möglichen Aktienverkauf durch den GfK Verein, der Gesellschafter der GfK SE ist (knapp 54,4 Prozent der Anteile). Laut "Wirtschaftswoche" werde durch den GfK Verein sogar als eine Variante für die GfK-Zukunft eine Fusion mit einem Wettbewerber erwogen. Als mögliche Interessenten nennt das Magazin unter Bezug auf Insider etwa Nielsen Holdings, IMS Health oder Kantar (eine Tochter des britischen Marketing-Unternehmens WPP). 

Solche Spekulationen dementiert der GfK Verein heute (26. August) in einer Mitteilung: Der Verein habe zu keinem Zeitpunkt erwogen, seine GfK-Aktien insgesamt oder teilweise zu verkaufen. Der GfK Verein stehe langfristig zur GfK SE und "tut alles ihm Mögliche, damit das Unternehmen wieder auf seinen nachhaltig erfolgreichen Kurs kommt", so Hubert Weiler, Präsident der GfK Vereins.

Die Gfk Gruppe hatte vor zwei Wochen für das erste Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzminus von 3,4 Prozent auf 721,7 Millionen Euro gemeldet. Das angepasste operative Ergebnis war um 12,3 Millionen Euro auf 58,9 Millionen Euro zurückgegangen.