Glauser-Preise auf der Criminale

Ein Ehrenglauser für Hejo Emons

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Im Rahmen der Criminale 2014 wurden am 24. Mai die Friedrich-Glauser-Preise vergeben: Als bester Kriminalroman wurde Judith Taschlers "Die Deutschlehrerin" (Picus) ausgezeichnet. Ein "Ehrenglauser" ging an den Kölner Verleger Hejo Emons.

Judith Taschler erhielt für den besten Kriminalroman ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Die Friedrich-Glauser-Preise werden von einer Jury der Autorengruppe Syndikat vergeben. Die Gewinner der weiteren Kategorien sind 2014 

in der Sparte Debüt:

  • Harald Gilbers für "Germania" (Knaur); dotiert mit 1.500 Euro

in der Sparte Kurzkrimi:

  • Alexander Pfeiffer für "Auf deine Lider senk ich Schlummer", aus "Küche, Diele, Mord" (KBV); dotiert mit 1.000 Euro

Zudem wurde der Hansjörg-Martin-Preis, der Kinder- und Jugendkrimipreis der Autoren, an die Schriftstellerin Alice Gabathuler für ihren Jugendroman "No_Way_Out" (Thienemann) verliehen. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.

Ehrenglauser an Hejo Emons

Der Verleger und Filmproduzent Hermann-Josef "Hejo" Emons wurde "für besondere Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur" mit dem Friedrich-Glauser-Ehrenpreis ausgezeichnet. Nicht nur im Verlagsgeschäft habe Emons Herausragendes geleistet, so die Jury: "Seit 1998 produziert Hejo Emons mit der 'Wüste Film West' Spannungsdramen wie 'Solino' oder auch 'Tannöd'. Emons gründete 2007 den Hörbuchverlag Italia und 2012 das Crime Cologne Krimifestival in Köln." Die Laudatio auf Emons hielt Frank Schätzing, dessen Mittelalter-Krimi "Tod und Teufel" bei Emons erschien. Schätzing würdigte dabei vor allem den Mut des Verlegers, junge und unbekannte Autoren zu fördern.

Bilanz der Criminale 2014
Organisiert hatten die Criminale (21.−25. Mai), die 2014 erstmals in Franken stattfand, die Städte Nürnberg und Fürth. Die Veranstalter zählten über 10.000 Besucher in Nürnberg, Fürth und 16 weiteren Städten − es gab mehr als 170 Veranstaltungen, 280 Autoren waren vor Ort.